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Battleaxe

Power from the Universe

Info Musikrichtung: New Wave of british Heavy Metal VÖ: 28.11.2014 (1984) (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 52:07

Während ich mir Power oft he Universe für die Rezension angehört habe, war mir nicht bewusst, dass es sich bei dem Album um eine Wiederveröffentlichung handelt, und ich war regelrecht begeistert, wie authentisch Battleaxe den Spirit der 80er Jahre eingefangen haben. Aber kein Wunder: Erstveröffentlichung der Scheibe war 1984. Die aktuelle Veröffentlichung kommt mit vier Bonus-Tracks, die um keinen Deut schwächer sind, als das reguläre Material.

Die Briten liefern nicht nur zwölf Stücke ohne jeden Ausfall oder Langweiler, sondern haben bei über der Hälfte der Stücke auch Stadion- und Club kompatible Mitgröhlrefrains am Start. Um zu begreifen, warum Battleaxe heute nicht in einem Atemzug mit Accept, Thunderhead und Kiss genannt werden, muss man wohl die Details der Bandgeschichte studieren. Die Presseinfo (praktisch identisch mit dem Wikipedia-Eintrag) spricht nur von „diversen Besetzungswechseln“ nach der Veröffentlichung von Power oft he Universe.

Allen vier genannten Bands ist übrigens eins gemein. Sobald man sie in eins der beiden Genre Hard Rock oder Heavy Metal einsortiert hat, ist man unzufrieden und denkt sich, es könnte genauso gut auch das andere sein. Von daher gefällt mir der Vorschlag „Metal Rock“, den Battleaxe mit einem der stärksten Songs des Albums machen, ausgesprochen gut.

Anspieltipps sind (neben allen anderen Titeln)
- der geniale Speed Metal Opener,
- der geile Midtempo Groover „Metal Rock“,
- die gelungene Power Ballade „Fortune Lady“,
- das heftig riffende „Love sick Man“
- und das Refrain-starke „Over the Top“.

Der Titel des Openers erinnert mich an den Slogan „Popper überfährt man mit dem Chopper!“, der in den 80er Jahren in aller Munde war: Das war zu einer Zeit, als Depeche Mode noch nicht Kult waren, und man sie als echter Rocker einfach scheiße zu finden hatte. Wer sich an diese Zeit und ihre harte Musik gerne erinnert, dürfte genau zu der Zielgruppe gehören, für die sich Battleaxe 2010 wieder zusammengefunden haben.

Norbert von Fransecky