Reviews
PROOI
Info
Musikrichtung:
Rock / Alternative Rock / Power Rock
VÖ: 15.12.2014 (Katzwijm Records) Internet: http://www.thehowlensemble.bandcamp.com |
Der 2013 gegründete Dreier The Howl Ensemble vereinigt drei Musiker mit bereits reichlich Banderfahrung. Ihr Debüt PROOI bitet zwar nur 35 Minuten Musik verteilt auf fünf Stücken, doch die haben es in sich. Gleich der lange Opener "Cloud" zeigt was die Jungs drauf haben. Einen Einstieg Richtung Alternative Rock, bei dem sich das Schlagzeug und der Bass jedoch immer härter nach vorne bringen und das Stück langsam aber sicher eher in Stoner-Gefilde pendelt. Erstaunlich sind die dichten Atmosphären die aufgebaut werden. In einigen Breaks fällt das Stück in sich zusammen aber nur um knarzende Intermezzi zu spielen und den Faden wieder aufzunehmen.
“Time = Warped“ zunächst startet ebenso etwas ruhiger, doch schnell bricht das Schlagzeug trocken und treibend hervor. Knackige Riffs, ein treibender Bass und feine kleine Gimmicks bilden einen straighten und doch interessant gestalteten, atmosphärischen Rocker. Hier trägt auch der Mittelteil dazu bei, in dem einfache Synthieklänge (Gitarrensynth?) spacige Sounds erzeugen, bevor die straffen Schlagzeugbeats und knackige Riffs den Song wieder aufleben lassen und in einem furiosen Finale beenden. “Gunslinger“ kommt dagegen wesentlich schroffer, punkiger daher. Scharfe, zackige Parts mit hämmernden Schlagzeug und zickigen Gitarren wechseln sich mit King-Crimson-Jazzprog ab und münden in fast speedmetalartigen Klängen.
“Howl“ nimmt die schrägen Crimson-Klänge auf, die von wummerndem Bass und treibendem Schlagzeug aufgeführt werden. Das Stück arbeitet sich weiter durch lärmige, aber auch atmosphärische, fast Jazzrockige Teile. Das abschließende Apocalypse“ ist auch eine selbige, erzeugt von schreienden Gitarrengeräuschen, bis sie dann in langsame, saubere Bassparts übergehen und wieder die Gitarrenfarben der ersten Seite aufnimmt. So kommt dann die anstrengende Seite 2 dieses Albums auch noch zu einem atmosphärischen Abschluss
Insgesamt zeigen The Howl Ensemble auf ihrem Debüt zwei Gesichter, ohne den Sound zu verändern. Auf Seite 1 geht es relativ strukturiert und geradeaus mit kräftigen Gitarren, Schlagzeug und Bass durch Alternative- und Stoner-/Spacegefilde, während auf Seite 2 freier durch die Stile gewildert wird und ein wesentlich experimentelleres, aber auch schrägeres und schrofferes Gesicht gezeigt wird.
Mit persönlich gefällt Seite 1 etwas besser.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Cloud |
2 | Time = Warped |
3 | Gunslinger |
4 | Howl |
5 | Apocalypse |
Besetzung
Jason van den Berg: Bass
Leslie Strik: Schlagzeug
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |