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Hold it in
Info
Musikrichtung:
Alternative Rock, Metal
VÖ: 13.10.2014 (Ipecac Recordings) Gesamtspielzeit: 53:05 Internet: http://www.melvins.com http://www.facebook.com/melvinsarmy |
Es vergeht nicht wirklich ein Jahr ohne mindestens eine Veröffentlichung der Melvins. Mit dem Soloalbum von Buzz Osborne dürfte das ja schon fast erfüllt worden sein. Aber nein, die komplette Band bringt auch selbst noch was Neues raus. Um es für sich selbst interessant zu halten, wurde auch hier das Bandgefüge wieder etwas durcheinander gewürfelt. Neben den alten Hasen Buzz Osborne und Dale Crover machen es sich dieses Mal, die Butthole-Surfers-Recken Paul Leary und Jeff Pinkus gemütlich.
Und was erwartet man von einer solchen Kombination nun? Ein Amalgam aus dem kantig-sludgigen Sound der Melvins und dem schrägen Indie-/Alternative-Rock der Butthole Surfers? Bingo, so ziemlich genau das bekommt der geneigte Hörer von diesem Zusammenschluss der Altvordern des alternativen Hinterhof-Rocks vorgesetzt.
Dementsprechend etwas wirr klingt Hold it in im Ganzen auch. Zum einen kaum langweilig, zum anderen auch teils nervig und zusammen gestückelt. Eine überflüssige Effekt- und Klangspielerei wie „Barcelonian Horseshoe Pit“ oder die reine Geräuschladung des als Rocksong startenden, überlangen „House of Gasoline“ braucht keine Sau.
Viel spaßiger sind da schon die lässiger 70s-Rock-Verbeugung „Brass Cupcake“, der Ur-Sludge von „Bride of Crankenstein“ oder der schräge Grunger „Piss Pisstoferson“. Hiermit dürfte der Melvins-Lunatic gut leben können. Auf der anderen Seite stehen ein paar ziemlich lässige Indie-Rocker aus der Surfers-Ecke. Das treibende „Eyes on you“ oder der dezent poppig Schunkler „I get along (Hollow Moon)“ sind schon nett.
Schade, dass man es nie richtig schafft seine Interessen gemeinsam in die Waagschale zu werfen, sondern dass man das meiste der einen oder der andern Gruppe zuordnen kann. Am ehesten schafft man etwas Gemeinsames noch mit der stakkatohaften Freak-Nummer „The bunk up“, bei der nebenbei auch Akkordeon und Glockenspiel ihren Weg in den Song gefunden haben. So bleibt ein gewisser schaler Geschmack zurück.
Mario Karl
Trackliste
1 | Bride of Crankenstein | 2:49 |
2 | You Can Make Me Wait | 2:49 |
3 | Brass Cupcake | 3:24 |
4 | Barcelonian Horseshoe Pit | 4:22 |
5 | Onions Make The Milk Taste Bad | 5:01 |
6 | Eyes On You | 3:24 |
7 | Sesame Street Meat | 3:28 |
8 | Nine Yards | 2:29 |
9 | The Bunk Up | 7:35 |
10 | I Get Along (Hollow Moon) | 2:35 |
11 | Piss Pisstoferson | 2:58 |
12 | House Of Gasoline | 12:11 |
Besetzung
Dale Crover (Schlagzeug)
Jeff Pinkus (Bass)
Paul Leary (Gitarre)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |