Reviews
Deep Drone Master
Info
Musikrichtung:
Black Metal
VÖ: 14.11.2014 (Svart Records / Cargo) Gesamtspielzeit: 42:50 Internet: https://www.facebook.com/pages/The-Deathtrip/1454994818117379 |
The Deathtrip nennt sich ein Projekt, dass sich aus dem metallischen Untergrund mit seinem Debütalbum Deep Drone Master nach oben schiebt. Hinter dieser britisch-norwegischen Vereinigung stecken im Kern Gitarrist Host, der sonst bei Thine in Lohn und Brot steht, sowie der in der Szene einschlägig bekannte Sänger Aldrahn, der seine Stimmbänder bereits für Bands wie Dodheimsgard, Thorns oder auch Old Man’s Child malträtierte.
Durch letztere Tatsache dürften Black-Metal-Fans durchaus hellhörig werden, hat der Mann droch mit seiner charakteristischen und ausdrucksstarken Stimme bleibenden Eindruck hinterlassen. Und genau das tut er auch bei The Deathtrip. Der nicht unbedingt zu 100 % genretypische Gesang ist es auch, der das Album aus der Masse an Black-Metal-Alben hervorhebt. Der Mann growlt, singt, spuckt und jammert sich durch sämtliche düstere Schattierungen zwischen Wut, Verzweiflung und Hass, dass es einem (im positiven Sinne) die Haare zu Berge stellt.
Dabei ist das Ganze stilistisch nicht wirklich außergewöhnlich. Deep Drone Master wird von einem angenehmen Oldschool-Vibe á la frühe Darkthrone und Satyricon durchzogen. Dazu kommt eine dezent avantgardistische Note und Schwärze, die etwas an Celtic Frost denken lässt. Gerade in den doomig angehauchten Stücken wie „Dynamic Underworld“ oder „Something growing in the trees“ entwickelt man dadurch eine Intensität, die einen unweigerlich in ihren Bann zieht.
Auf der anderen Seite stehen aber auch schlichte Blast-Titel wie „Sewer Heart“ oder „Cocoons“, die außer Kälte nicht allzu viel zu bieten haben. Gerade der verwaschene Gitarrensound und das hier nach Drumcomputer klingende Schlagzeug fallen negativ auf. Dann lieber die pure Raserei von „Flag of betrayal“, die rockigen Anklänge von „Making me“ oder den absoluten Wahnsinn, den Aldrahn bei „Foot in each hell“ verbreitet.
Für Genrefans, die es gerne auch etwas altmodisch mögen ist Deep Drone Master ein richtiger Geheimtipp!
Mario Karl
Trackliste
1 | Intro | 1:28 |
2 | Flag of Betrayal | 3:35 |
3 | Dynamic Underworld | 4:56 |
4 | Sewer Heart | 3:14 |
5 | Making Me | 5:49 |
6 | Cocoons | 4:38 |
7 | Cosmic Verdict | 3:37 |
8 | Something Growing in the Trees | 4:29 |
9 | Foot In Each Hell | 3:50 |
10 | Syndebukken | 7:14 |
Besetzung
Host (Gitarre, Keyboard)
Storm (Schlagzeug)
J. Wesseltoft (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |