····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ····· 4-CD-Box mit livehaftigem Ost-Metal zum Mauerfall-Jubiläum ····· Uriah Heep auf Abschiedstour ····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

i.n.a

Novemberland


Info

Musikrichtung: Jazz/Singer/Songwriter

VÖ: 14.11.2014

(Hey!Jazz)

Gesamtspielzeit: 47:22

Internet:

http://inahagenau.jimdo.com/%C3%BCber/
http://www.uk-musikpromotion.de/

I.N.A., das ist die Band um die Sängerin Ina Hagenau. Begleitet wird sie von einem Pianotrio, sowie zur weiteren Unterstützung auf einigen Titeln von Mischa Ruhr, der an Saxofon, Flöte, Bassklarinette und Orgel zu hören ist.
Die studierte Jazz- und Popsängerin legte ihr Debütalbum im Jahre 2009 vor, distance heißt es.

Trotz der Ausrichtung der Gruppe auf Jazz ist dieses nicht der alleinige Ausdruck, der verbreitet wird.
Und so sehe ich Ina Hagenau auch gar nicht als typische Jazzsängerin. Zwar beherrscht sie sicher die technischen Vorgaben, doch gefühlsmäßig verorte ich sie viel stärker im Bereich von Singer/Songwritern, in etwa in dem Bereich, in dem auch Joni Mitchell Jazz in ihrer Musik integrierte.

Die Band liefert eine einwandfreie und kreative Leistung, die über den eigentlichen Grundsatz einer reinen Begleitband hinweg geht. Im Ergebnis gibt es recht ‘nahbare‘ Musik, die neben Elementen des Jazz und des Genres Singer/Songwriter auch Popeinflüsse zulässt, oder auch einmal Anklänge an Themen aus der klassischen Musik sind zu vernehmen.

Dabei werden mit klarer Stimme besonders schön die Balladen vorgetragen, wie zum Beispiel Where Love Is At. Die stimmlichen Gestaltungsmöglichkeiten dieser Atmosphäre kommen für mich hier besonders angenehm zur Geltung. Not In Line hat schon fast das Zeug zu einem Popsong, und das mit ganz alter Prägung, die in die frühen Sechziger zurückreicht, oder gar in die späten Fünfziger, und ständig erwarte ich eigentlich den Backgroundchor im bester Doo Wop-Manier Shoo-wap-dee-wap-wap intonieren, wäre da nicht das Bass- und das Pianosolo, das auf den Weg zu gepflegtem Jazz zurück führt.

Mein mir liebster Song ist Feel Silence More, der mit Flöteneinsatz eine geheimnisvolle Stimmung verbreitet, und Hagenau ist auf dem besten Weg, in die Richtung einer Astrud Gilberto zu steuern. Klänge des E-Pianos, subtil eingesetzte Perkussion geben das ihre dazu und lassen diesen Song wie einen funkelnden Diamanten scheinen. Nicht nur die Flöte ist es, sondern auch dann, wenn die Bassklarinette hinzustößt und der Bass auch einmal gestrichen wird, immer dann wird das durchbrochen, was die Musik als Mainstream orten würde. Dieses geht eindeutig weiter, mit ganz zartem Ausdruck ist etwas Besonderes geschaffen worden, Musik, der man gern zuhören mag und die eine entspannende Wirkung hat.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 I Go To The Forest
2 Where Love Is At
3 Not In Line
4 Today I’m Writing A Song
5 Feel Silence More
6 I Remember
7 Ghost Town
8 Ocean/Mountain
9 Let Go
10 Novemberland

Besetzung

Ina Hagenau (vocals)
Ben Tai Trawinski (bass)
Sebastian Bauer (drums)
Stefan Michalke (piano)
Mischa Ruhr (saxophones, organ, flute, piano, bass clarinet)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger