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Big Skies

Never Going Home

Info Musikrichtung: Psychedelic Britpop, Rock, Alternative VÖ: 07.11.2014 (Half Human Half Robot / Zebralution) Gesamtspielzeit: 43:29 Internet: http://www.bigskiesofficial.com

Berlin scheint ja mittlerweile ein Anlaufpunkt für sämtliche Bands zu sein, egal aus welchem Teil der Welt sie auch stammen mögen.

Bei den vier Musikern von Big Skies war der Weg zwar (bis auf den kanadischen Drummer Alexander) nicht wirklich weit, steht doch London als Heimatstadt auf ihren Pässen. Musikalisch sind die Jungs aber doch sehr sehr „british“…aber sowas von!

Wenn ich es nicht besser wüsste könnte man das Debütalbum prima als neues Werk der 90iger Britpop-Welle ala Oasis durchgehen lassen. Okay, eine nicht unerhebliche Eigenständigkeit lässt sich zum Glück dann aber doch erkennen.

Ob Never Going Home nun dazu dienen wird, seine Heimat zu vergessen und niemals den Rückweg anzutreten bleibt abzuwarten, aber einige Ohrwürmer lassen einen schon interessiert an der Repeat-Taste stehen bleiben...ich sollte mir gelegentlich mal eine Fernbedienung zulegen!

Das eben benannte Feeling überkommt einen direkt beim zweiten Song “Stay Alive“, poppige Bewegung stellt sich dann spätestens mit “Matey Boi“ ein und gänzlich gepackt haben mich Big Skies dann mit “So High“, welches mir meine Freunde von `The Cure` wieder auf den Schirm bringt und mir schmerzlich bewusst macht, dass Robert Smiths ja nun auch schon lange nichts übermäßig gutes mehr produziert hat!

Und als ich mir dann am Ende noch “Electric Blue“ zu Gemüte geführt habe, kam eine gewisse Melancholie in mir auf und ließ mich an `Morrissey` (gute Besserung übrigens auf diesem Wege!) oder `The Smiths` denken!

Da muss erst die neue Generation britischer Musiker aufschlagen um einem Bewusst zu machen, dass alte Musik in neuem Gewand nicht immer gleich Retro sein muss…einer eigenen Prise Schwung und Ideen sei es gedankt!

Der letzte, noch fehlende, nostalgische Punkt wird dann durch den Tempelhofer Flughafen erreicht, in welchem das Quartett sein Erstlingswerk aufnahm und von Ben Roulston (Florence + The Machine) produzieren und Schumann & Bach (Dear Reader, Max Herre) mixen ließ.

Never Going Home bleibt auf jeden Fall bei mir hängen und hinterlässt Spuren…!

Jens Helbing