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Jackson,Paul Trio

Groove Or Die

Info Musikrichtung: Funk/Rhythm & Blues VÖ: 07.11.2014 (Whirlwind Records) Gesamtspielzeit: 41:37 Internet: http://www.pauljacksonbass.com/ http://www.whirlwind-records.com/

Na, diese Aufforderung im Plattentitel wirkt ja recht bedrohlich.
Da wage ich mich kaum an eine Besprechung, denn wird es mir gelingen, zu grooven?
Nun, den Musikern jedenfalls gelingt es. Sie werden also überleben.

Der Bassist und Namensgeber des Trios ist Vielen sicher bekannt als wichtiger Stützpfeiler der Headhunters, der Fusion-Formation, die einst mit Herbie Hancock zusammenarbeitete. Schon dort hatte er mit Harvey Mason bzw. Mike Clark am Schlagzeug für das elastisch groovende Rhythmuselement gesorgt.
Gleich der Eröffnungssong wird der Erwartung an ‘coole‘ Musik gerecht. Federndes Schlagzeug, packende Keyboards und der alles verbindende Bass, so wie man es erwartet.

Überwiegend, in Ermangelung anderer Soloinstrumente, ist die Musik jedoch keyboardlastig, nun, vielleicht sollte den oft vordergründigen Basspassagen auch mehr Spielraum gelassen werden. Dabei ist die Musik grundsätzlich durchgehend relativ gleichbleibend und ruhig.
Etwas mehr Leben und Druck kommt auf, wenn Songs wie Slick It auftauchen, denn hier werden auch Erinnerungen an alte Jazz Rock-Zeiten wach. Nuru hingegen verarbeitet afrikanisch/brasilianisch orientierte Rhythmen und lebt von der Perkussion, ein Song wie Midnight Is A Lonely Heart erinnert mich an Musik von Stevie Wonder. Mit schmurgelndem Bass schreitet die Band auf Zehenspitzen durch das Ghetto mit dem achten Song, und das sehr funky, mit einer kleinen Spur Gospel.

Bei Die werden dann die Zügel endlich losgelassen und die Post geht nun ab in Richtung Fusion mit einem gehörigen Schuss Jazz. Eigentlich hätte ich mir die Platte stärker in dieser Art geprägt gewünscht. Denn gesanglich können mich die Herren nicht durchgehend vollends überzeugen, ihr Handwerk ist vorrangig sicher die jeweils instrumentale Fertigkeit.

Wolfgang Giese