····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ····· 4-CD-Box mit livehaftigem Ost-Metal zum Mauerfall-Jubiläum ····· Uriah Heep auf Abschiedstour ····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Neuzeit

Carmina Variations


Info

Musikrichtung: Jazz/Fusion/Klassik

VÖ: 17.10.2014

(Unit Records)

Gesamtspielzeit: 59:22

Internet:

http://www.neuzeit-musik.com/
http://www.uk-musikpromotion.de/kontakt.html
http://www.unitrecords.com/page.php?pid=1000

Ja, das hier ist einmal etwas ganz Besonderes!
Die Carmina Burana von Orff kennen wir doch sicher alle, oder?
Auf Initiative des Schlagzeugers, Martell Beigang, hat dieser einen Traum verwirklicht, und die hier vorliegende Bearbeitung des klassischen Werkes eingespielt, zusammen zwei Mitstreitern. Nach ausdrücklicher Genehmigung durch den Schott Verlag spielte man dieses Projekt zunächst live, das war 2005 erstmalig, bis nun diese Studioversion erhältlich ist.

Ich stelle fest, dass diese Musik sehr spielerisch wirkt und insofern den Charakter des Originals recht gut trifft.
Charakter ja, aber letztlich ist die Stimmung des Werkes von Orff, bedingt durch dessen spezielle Instrumentierung und Ausrichtung auf Gesang, anders getroffen, besonders deutlich wird das beim ‘Hit!, O Fortuna oder bei Ecce Gratum, aber als Grundlage des Werkes konnte man aufbauend eigene Vorstellungen gut verwirklichen und somit ein Spagat, quasi ein Crossover mit einer besonderen Ausrichtung, schaffen.

Assoziationen fallen mir ein hinsichtlich so mancher Musik der Sechziger, von Musikern wie Dieter Reith oder Ingfried Hoffmann als damalige Spielart der Fusion originell dargeboten.
Dazu kommt ein wenig Emerson, Lake & Palmer und bei einigen Titel auch etwas von Ekseption, wenn sich Trompete und Flügelhorn dazugesellen.

Zwischen schleppendem Groove und gelegentlich sakraler Atmosphäre wie in einer Kirche, leicht und bedächtig wie ein Choral (Ecce Gratum) oder bei In truitina eine Stimmung wie bei A Whiter Shade Of Pale von Procol Harum, so bietet die Musik Abwechslung, schön klingt es auch, wenn bei Fortune plango vulnera die mächtig klingende Orgel mit dem jazzigen Bass kontastriert.
Bei Veni veni venias wird mehrstimmig mitgesungen, sicher ohne Anspruch darauf, die gesangliche Qualität des dafür vorgesehenen Chores zu erreichen, und dazu swingt es locker.

Experiment gelungen, so mein Fazit!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 O Fortuna (5:51)
2 Chramer gip die varwe mir (6:08)
3 Circa mea pectora (4:41)
4 Stetit puella (3:55)
5 Olim lacus colueram (4:58)
6 Tanz (3:15)
7 Veris leta facies (6:41)
8 Ecce Gratum (5:36)
9 In truitina (1:31)
10 Amor volat undique (5:34)
11 Fortune plango vulnera (5:35)
12 Veni veni venias (3:32)
13 Ave Formosissima (1:58)

Besetzung

Andreas Hirschmann (organs, Stylophone, voice)
Martell Beigang (drums, percussion, voice)
Thomas Falke (bass, voice)
Sandra Klinkhammer (voice - #6, 7)
Matthias Schwengler (trumpet & flugelhorn - #5)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger