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Reviews

Rapoon

Cultural Forgeries


Info

Musikrichtung: Acoustic / New Age / Experimental

VÖ: 16.09.2014

(Alrealon Musique)

Internet:

http://www.allrealmusique.com

Robin Storey, der Mann hinter Rapoon, macht seit Anfang der 80er Jahre Musik. In den 80ern erforschte er mit den Pionieren von Zoviet France Klangwelten. Traditionell mit Gitarre, Schlagzeug und Bass gestartet, begab sich die Band in frühe Soundexperimente, Fielrecordings und auch Ambient-Gefilde.

Seit den 90er Jahren ist der Mann solo unter dem Namen Rapoon unterwegs und hat seit dem sage und schreibe 50 Alben zwischen Ambient, Experiment und Elektronik produziert. Den Anstoß zu seinem neuen Albums Cultural Forgies bekam er von seinem Freund Robert L. Pepper von PAS Musique: ein quasi Unplugged-Album aufzunehmen.

Diesen Gedanken nahm Storey Tif auf und arbeitete ihn auf Cultural Forgeries mehr als intensiv aus. Für die 17 Stücke setzte er 19 Instrumente plus Stimme ein. Aber diese schichtete er nicht zu oppulenten Synphonien übereinander, nein, fast jedes Instrument bekam sein eigenes Stück.
So sind die ersten Stücke mit doch recht schrillen Klängen diverser Blasnstrumente recht anstrengend, doch im weiteren Verlauf wird es dann immer atmosphärischer. Das wundervoll melancholische “Slender in Clouds“, auf einem Banjo gespielt, nur mit kaum hörbarer Perkussion untermalt, wird gefolgt vom dunkel dröhnendem “Some Distance“ . (Bitte fragt nicht welches Instrument hier gespielt wird). Auch dieses hat Perkussionsuntermalung, Stimmen mischen sich ein und so wird hier eine ganz düstere Atmosphäre gezeichnet.

Verhallende, dunkel melancholische Atmosphäre satt bietet auch das Cellospiel auf “The summer lies heavy“. Wunderbare Harmoien werden gespielt, die sich langsam steigern und wieder abfallen, verstärkt wird die unglaubliche Atmosphäre durch den elektronisch produzierten Hall,

Und so verhält es sich mit dem ganzen Album: eine unglaubliche Atmosphäre wird von der nächsten gesteigert, die Arbeit mit dem Hall prägt das Album, die unterschiedlichen Instrumente verkommen nicht zu Stückwerk, sondern erschaffen am Ende ein (fast) bündiges, ambientes Werk, das zum Augenschließen und Dahinträumen einlädt.

Das Album erscheint im dreifach ausklappbaren Pappschuber mit interessanten Linernotes vom Künstler selbst. Ein Album das nicht nur Experimentalhörer erreichen kann, sondern auch Freunde dunkler, träumerischer Klänge ein wenig abseits des Normalen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Donnez-Moi Une Cigarette
2Bodhran and Ran
3Banjo Arabiata
4Suit Toot Coconoot
5I Saw a Man
6Slender…in Clouds
7Some Distance
8The Summer Lies Heavy
9Along the Calling Path
10Sway… Down Down
11Bells Temple Ask
12Glass
13Cello Transfused
14Cello Yellow
15Je veux d’ l’amour
16The Delta Ends
17Murmur Now…finis

Besetzung

Robin Storey: Trumpet, Bodhran, Pockettrumpet, Pungi, Shehnai, Indian Flute, Chinise Flute,Irish Tin Whisle, Handbells, Cello, Accordion, Guitar, One String Slide Guitar, Ukulele, Kann, Bamboo Harmonica, Mouth Harp, Percussion, Voice
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger