Reviews
Freedom
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 15.08.14 (Sireena Records) Gesamtspielzeit: 43:17 Internet: http://www.sireena.de |
Freedom wurden von Robby Harrison und Ray Royer gegründet, nachdem sie von Gary Brooker bei Procol Harum gefeuert wurden. Und das geschah ausgerechnet nachdem Harum die Single für die ihr Name steht, "A Whiter Shade of Pale", aufgnommen und veröffentlicht hatten.
Freedom versuchten sich zunächst ebenfalls mit psychedelisch angehauchter Rockmusik bis sie sich ab 1970 eher am Hardrock orientierten und mit Bands wie Black Sabbath und Jethro Tull tourten.
Die Aufnahmen des dritten, selbst benannten Albums 1970 erlebte dann nach einigen Umbesetzungen. Nur noch Schlagzeuger und Sänger Robby Harrison blieb übrig. Zum Trio wurde die Band dann durch Roger Saunders (Gitarre) und Walter Monogham (Bass).
Die acht Stücke der Scheibe bewegten sich irgendwo zwischen den Sounds, die zu dieser Zeit so angesagt waren.
So ist “Nobody“ verspielter Hardrock, der ein wenig an Purple erinnert. Die folgenden, längeren Stücke erinnern an den atmosphärischen Hardrock-/Blues-Sound vom (erst zwei Jahre später erscheinendem) Pink-Floyd-Album Obscured by Clouds. Das abschließende Stück der ersten Seite (Vinyl-only-VÖ) offenbart dann wiederum die psychedelischen Wurzeln und vereinigt diese mit Hardrockanklängen ebenso wie mit Led-Zepplin-Sound.
Die zweite Seite startet mit “Ain't no chance to score“, welches den Boogie-Sound von Status Quo der späteren Jahre vorweg nimmt und wunderbar vor sich hin rockt und rollt.
“Pretty Woman" einnert dann wieder an den melodischen Hardrock von Deep Puple und die wunderbare Gitarre eben wieder an Gilmour auf den rockigeren und Blues orientierteren Floyd-Stücken.
“Freedom“ wuchert mit dunklen Bluesklängen und schwerer Gitarre. Hier nähert man sich Led Zepplin sehr stark an, gekrönt wird der starke Song mit kräftigen Chorgesängen im Refrain.
Das abschließende “Frustrated Woman“ fällt dann ein wenig aus dem Rahmen. Es orientiert sich eher an den späten Beatles, arbeitet mit schrägen, poppigen Strukturen. In das Album passt sich das Stück nur dann der zum Ende hin einsetzenden bluesigen Gitarre ein.
Insgesamt geht die 2. Seite etwas härter zur Sache und ist auch insgesamt stärker, wenn auch nicht so verspielt.
Die Scheibe kommt im Original Foldout-Sleeve mit original Artwork. Das hochwertige weiße Vinyl klingt nicht nur sehr gut, nein es sieht auch fantastisch aus. Und im Gegensatz zu einigen, teuren neuen Vinylveröffentlichungen (oder auch Re-Issues) spendiert Sireena eine Innenhülle mit vinylschonender Kunststoff Innenhülle.
Revolutionär war Freedom sicher nicht, was wohl auch der Grund dafür war, dass man sich zwei Alben und drei Jahre später auflöste und eben nicht die größten Spuren hinterlassen hat. Trotzdem liegt hier nun eine solide Scheibe der frühen 70er wieder in der Form vor, welche ihm gebührt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 Nobody 3:55
2 In search of something 6:22
3 Dusty Track 7:54
4 Man Made Laws 3:26
Seite 2
1 Ain´t no chance to score 5:41
2 Pretty Woman 5:38
3 Freedom 5:12
4 Frustrated Woman 4:59
Besetzung
Roger Saunders: Gitarre, Vocals
Walter Monogham: Bass, Vocals
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |