Reviews
The obscurants
Info
Musikrichtung:
Alternative / Dark Prog
VÖ: 15.09.2014 (Prophecy / Soulfood) Internet: https://www.facebook.com/alternative4.band |
Alternative 4 ist die inzwischen 3. Band des ehemaligen Anathema- und ebenso ehemaligen Antimatter-Bassisten Duncan Patterson. Ebenso wie Anathema hat er sich inzwischen meilenweit vom Startpunkt Death Metal entfernt und tummelt sich in dunklen Artrockgefilden.
Dabei war Antimatter sicherlich der große Sprung, welcher schlussendlich auch in stark akustische Gefilde vordrang, die sogar schon am Nofolk kratzten. Mit Alternative 4 bewegt er sich wieder ein Stück mehr in die Rock-/Artrock-Gefilde und legt nun mit The Obscurants das 2. Album vor.
Dieses beginnt mit dem Summen einer Fliege und mündet dann in einer dunklen Pianoeröffnung fast klassisch. Der düstere Faden wird mit tiefen Keyboardharmonien, einer klaren, dunklen Gitarre und den tiefen Gesang von Simon Flatley aufgenommen. Ein sehr aufgeräumter, atmosphärischer melancholischer Alternative-Song mit viel Atmosphäre. “Parascom“ bekommt zum Ende dann noch schöne, straffe Gitarreriffs und langsame, jedoch starke Drums, die das Stück in den Rockkontext rücken. Ein Stück das sich vor den mittleren Porcupine Tree nicht verstecken muss.
Das folgende “Returnin the Screw“ greift diese Elemente auf, vermengen sie jedoch mit dunkleren Pianomelodien. Der Bass wummert dunkel wie gehabt voran, die Gitarre gerät etwas in den Hintergrund und schwelgerischen Keyboards bilden die Atmosphäre ab. Diese dunkle, melancholische Stimmung wird durch die im Chorus eingesetzte weibliche Stimme zusätzlich unterstützt. Schwermut kann so schön sein.
Lichter, ja fast ein wenig fröhlich beginnt “Lifeline“, doch der wummernde Bass kündigt von Beginn an, dass auch dieses Stück in der dunklen Melancholie mündet. Die beiden Gitarren zeichnen schöne Melodien und Atmosphären in denen der Hörer tief versinken kann. Trotzdem enthält das Stück sogar einen gewissen Popcharme.
Auch die folgenden Stücke bewegen sich im ahmen dieses Sounds, mal rockiger, mal ein wenig lichter, mal verspielter, doch immer melancholisch. The Obscurantist ist eine wundervolle Herbstscheibe für Fans von Anathema, Porcupine Tree und anderen.
Natürlich hat Duncan Patterson mit Alternative 4 den düster melancholischen Artrock nicht neu definiert. Aber sie haben dem Genre eine starke Scheibe hinzugefügt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Theme for the Obscurantist |
2 | Paracosm |
3 | Returning the Screw |
4 | Dina |
5 | Lifeline |
6 | The Tragedy Shield |
7 | Mr Black |
8 | Closure |
Besetzung
Mauro Frison: Drums
Simon Flatley: Vocals, Guitar
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |