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Jordan Klassen

Repentance

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter/Pop VÖ: 17.10.2014 (Nevado) Gesamtspielzeit: 45:55 Internet: http://www.jordanklassenmusic.com/ https://www.facebook.com/jordanklassenmusic http://jordanklassen.bandcamp.com/ http://www.nevadomusic.com/home/ http://oktoberpromotion.com/

Bei Jordan Klassen handelt es sich um einen Singer/Songwriter aus Kanada. Der achtundzwanzigjährige Musiker wird nach Informationen des Promoters als ‘Leitbild für die Peter-Pan-Generation‘ bezeichnet. Nun, das scheint irgendwie auch zu passen, denn viel Gebimmel und viel Chorgesang beim Eröffnungstitel entführt mich, ich weiß gar nicht, wohin, und wohin ich diesen Song stecken soll. Wenn dann noch der Protagonist seine entrückt und klagend im Ausdruck klingende Stimme darüber setzt, dann scheint es mich in einen Zauberwald zu tragen. Das ist teilweise so wie einst beim ersten Anhören der Platte Smiley Smile der Beach Boys, eben wie nicht von dieser Welt.

Auf gewisse Weise wird auch bei dieser Musik so etwas wie ein ‘Wall Of Sound‘ erzeugt, auf ganz spezielle Art, so, wie es einst auch Brian Wilson versuchte umzusetzen. Verspielt und kindlich anmutend wirkt die Atmosphäre, und gelegentlich auch noch auf Stille getrimmt, wie bei einem der vielleicht schönsten Songs der Platte, The Horses Are Stuck. Dazu gibt es gezupfte Saiteninstrumente und es entführt in eine heimelig anmutende Stimmung mit Wiedererkennungswert. Doch nicht dieses Stück, sondern Go To Me wurde als Singleauskopplung vorgesehen.

Das Instrumentalstück May Is Blood Month mit dem satten Bläserarrangement lässt die Gedanken fliegen und hätte gern etwas länger sein können. One Thousand Parasailors ist mit einem Chor ohne Worte ausgestattet und für mich eines der eher langweiligen Stücke der Platte, bis wir mit einem ein wenig nach Simon & Garfunkel klingenden I Am A Collector sehr melancholisch verabschiedet werden aus einer Platte, die sich auszeichnet durch luftige und watteweiche Stimmungen, wie ein Blick durch ein Kaleidoskop kindliche Assoziationen vermittelnd.
Das ist absolut keine Musik für die Charts und spricht eher Randgruppen an, die sich die Zeit nehmen, sich dem verträumten Schwall voller schöner Klangbilder hinzugeben, also vielleicht für Hippies und Späthippies?

Wolfgang Giese