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The Dave Brubeck Quartet With Orchestra

Brandenburg Gate:Revisited

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 26.09.2014 (American Jazz Classics / Inakustik) Gesamtspielzeit: 74:21 Internet: http://www.davebrubeck.com/live/ http://www.in-akustik.com/

Brubeck - das Brandenburger Tor – Bach, hier finden sie sich Alle irgendwie ein, nachdem die erste Version von Brandenburg Gate 1958 veröffentlicht wurde, kam es nun zum Revisited.

Die Aufnahmen der Original-LP (#1-5) wurden eingespielt am 21. und 22. August 1961 in New York, so auch das sechste Stück, jedoch am 23.August 1958, das siebte am 16.November 1956, das achte am 25.Juni 1959 und Nummer Neun im Oktober 1959, live in Rom.

Diese Aufnahmen entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bruder Howard Brubeck, der die achtzehneinhalb Minuten lange Suite, Brandenburg Gate arrangierte und orchestrierte.
Das ist Musik im Geiste des ‘Third Stream‘, also jener Verquickung von Klassik und Jazz, einst von Gunther Schuller auf den Weg gebracht, auch in den fünfziger Jahren. Die Gegensätze zwischen Improvisation im Jazz und eher starren Formen in der Klassik werden hier aufgelöst und führen zu interessanten Reibungen.

Auf jeden Fall ist mit dieser Suite als Kernstück des Albums ein wunderbares Stück Musik entstanden, und immer wieder ist es der Saxofonist Paul Desmond, der mit seinem so besonderen Stil eines der ‘i-Tüpfelchen‘ darstellt. Zusammen mit dem Orchester verschmilzt sein zarter Ton zu wunderschönen Klanggebilden.

Die ersten fünf Stücke stellen die Original-Platte dar, und es sind vier davon, die Neuinterpretationen älterer Titel des Pianisten sind, nur das G Flat Theme ist neu, und es beginnt ein wenig düster und voller Melancholie, bis es sich dann doch auflöst in eine swingende und romantisch ausgerichtete Stimmung.

Dazu gibt es nun die Bonustracks, die einerseits leider den Fluss der schönen Stimmung stören, andererseits aber auch Vergleiche zulassen und losgelöst gehört für sich eine Bereicherung darstellen. Also – heute Titel eins bis fünf und morgen den Rest hören! Bezüglich der Wertung ergibt das für einen Durchschnittswert, 18 für das Original, 16 für die Boni, gleich 17.

Wolfgang Giese