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Kele Okereke

Trick

Info Musikrichtung: Elektro-Pop, Dancefloor VÖ: 10.10.2014 (Lilac Records / Kobalt Label) Gesamtspielzeit: 40:52 Internet: http://iamkele.com

Was ist denn eigentlich aus dem Sänger von `Bloc Party` geworden?

Dieser überaus erfolgreichen und sehr sympathischen Londoner Band, die vier mehr oder weniger sehr erfolgreiche Alben aus dem Bereich Indie-Rock bzw. zwischenzeitlich dann schon eher Elektro-Rock produzierten?

Ganz einfach, ein im Elektro-Pop beheimateter Künstler, der nun sein zweites Soloalbum mit dem trickigen Namen Trick veröffentlicht. Nicht weniger...aber leider auch nicht mehr!

Nach dem 2010er Solo-Debüt The Boxer, welches den charismatischen Kele Okereke direkt auf die Tanzflächen der Clubs brachte und durch welches er sein scheinbar eher ungewolltes Rockimage endgültig hinter sich lassen konnte, knüpft der neue Longplayer genau dort an.

Auf Trick verfeinerte Kele seine Songs jedoch noch ein wenig und verlieh ihnen einen leicht souligen Anstrich, ohne jedoch zu sehr von den sehr persönlich ausfallenden Lyrics abzulenken. Er beschäftigt sich dieses Mal sehr mit den Themen Liebe, Trennung, Zweifel und Schmerz…sein Outing im Jahr 2010, sowie die daraufhin erfolgte Ernennung zum „Sexiest Out Gay Male Artist“ mögen ihm, aufgrund seiner gestiegenen Beliebtheit in der Männerwelt, so einigen Herzschmerz zusätzlich beschert haben.

Trotz mehrmaliger Begutachtung durch meine Hörmuscheln werde ich mit dem Album nicht warm, für mich ist schon der Opener “First Impressions“ lupenreiner Dancefloor und damit lediglich Chillout-Mucke, die gerne in der Nacht als Einschlafhilfe dienen kann. Neben den ganzen darauf folgenden Beats und Loops (insgesamt auf zehn Stücke verteilt) warte ich jedes Mal sehnsüchtig auf die begnadete Stimme Keles, die zum Glück immer noch beeindruckend geblieben ist.

Mir persönlich gefielen die rockigen `Bloc Party` Sachen um Klassen besser…aber dafür kann Herr Okereke ja nun mal nichts!

Jens Helbing