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Sarah Pebbles with Evan Parker, Nilan Perera and Suba Sankaran

Delicate Paths – Music for Sho

Info Musikrichtung: Experimental / Contemporay Composition VÖ: 22.01.2014 (uNsounds) Gesamtspielzeit: 65:46

Sarah Pebbles ist eine in Torronto lebende amerikanische Komponistin. Zusammen mit Evan Parker, Nilan Perera und Suba Sankran hat Sie die Titel der hier vorliegenden Veröffentlichung eingespielt.

Der Fokus der Aufnahmen liegt auf dem japanischen Blasinstrument Sho, welches zu den ältesten der Welt gehört. Wer mehr zu diesem Instrument erfahren will sollte mal bei Wikipedia danach schauen.

Die Stücke die hier vorliegen schwanken zwischen den esoterisch ambienten Stücken (alle mit dem Titel “Recinous Fold“ bedacht) und den etwas freieren, antrengenderen anderen Tracks. Die “ Recinous Fold“-Teile zeigen die Komponistin allein an dem Blasinstrument. Die erzeugten Klänge sind schwebende, hohe, die auch schon mal in Bereiche gehen, die im Ohr etwas schmerzen können. Insgesamt sind diese Songs recht ähnlich und zeigen auf, was für seltsame Klänge mit dem Instrument erzeugt werden können.
In den anderen Tracks werden die Sho-Sounds mit anderen Klängen gemischt. In “Delicate Path (Muraski)“ zum Beispiel, auf dem Saxophon und andere Instrumente das Klangbild in Richtung Music Cocrete bringen.

“Delicate Path (Lime)“ hingegen arbeitet mit Saiteninstrumenten und Flöten sowie einigen Perkussionen und bringt den fremdartigen Sound tatsächlich in Spacerock-ähnliche Klänge, allerdings ohne Rock. Das Ganze schwebt halt und klingt sehr psychedelisch. Doch auch hier sollte man die Anlage nicht zu laut stellen, da mitunter Klänge auftachen, die das Trommelfell reißen lassen könnten.

Insgesamt sind die Sounds der verschiedenen Stücke recht ähnlich, was an dem doch sehr füllenden Sound des Shos liegt. Manchmal erinnert es mich an Mellotronklänge und ich glaube, das es als führendes Instrument nur bedingt geeignet ist.

Sarah Pebbles hat ihre Kompositionen hier sehr mutig umgesetzt. Die knapp 70 Minuten sind (für mich) jedoch nur schwer in Gänze durch hörbar.

Wolfgang Kabsch