Reviews
Sol-Fa
Info
Musikrichtung:
Rock
VÖ: 20.10.2003 (Sony) Gesamtspielzeit: 46:30 Internet: http://www.asiankung-fu.com |
Etwa ein Jahr mussten sich die Fans von Asian Kung-Fu Generation gedulden, bis am 20. Oktober endlich das neue Album, welches auf den schönen Namen Sol-Fa hört, in den japanischen Läden zum Kauf bereitstand. Die vier Jungs aus der Nähe von Tokyo haben sich innerhalb kürzester Zeit in die Herzen der Fans und von kleinen Locations in die großen Hallen Japans gespielt. Als besonderen Leckerbissen enthält Sol-Fa den Singlehit "Rewrite", das Opening-Theme zum Anime Full Metal Alchemist. Kein Wunder, dass allein diese Tatsache im Anime- und Manga-verrückten Japan für ordentliche Absatzzahlen sorgt, und in der Tat, der Song ist ein Knaller!
Auch die restlichen Songs können sich hören lassen, ob "Loop&Loop", "Re:Re:" oder "Kimi No Machi Made", Asian Kung-Fu Generation stellen hier ein weiteres mal ihre Qualität unter Beweis.
Allerdings gibt es an diesem Album auch einige Kritikpunkte. Sol-Fa ist deutlich ruhiger als die Vorgängeralben. Die Jungs rocken zwar immer noch und machen alles andere als seichten Pop, jedoch fehlt es dem Album ein wenig am gewohnten Drive.
Die ruhigen Stücke klingen meist recht ungewöhnlich, vor allem "Rasuto Shiin" ist hier hervorzuheben. Asian Kung-Fu Generation entfernen sich mit Sol-Fa weiter vom gängigen US Rock, als sie es bisher getan haben, und dringen in neue Sphären vor. Heraus kommt ein sehr einprägsamer, variantenreicher Stil mit hohem Wiedererkennungswert. Keine Frage, Asian Kung-Fu Generation entwickeln sich. Dennoch, man vermisst Masafumi Gotous berühmte Screams etwas, die nur noch selten zu hören sind, und der Gesang ist an vielen Stellen einfach eine Ecke zu hoch. Die ausgelassene Spielfreude der Band fehlt ein wenig, es scheint, als hätte man dieses mal zu sehr auf musikalische Perfektion geachtet.
Trotzdem funktioniert das Album als Ganzes gut, die schönen ruhigen und härteren Stücke bieten genügend Abwechslung und machen das Album auch noch nach längerer Zeit zu einem interessanten Hörvergnügen.
Man könnte sagen, dass Asian Kung-Fu Generation's erstes Album Houkai Amplifier und Sol-Fa zwei Extreme dieser Band widerspiegeln, während das zweite Album, Kunkei M Five, die perfekte Symbiose aus Beiden darstellt. Fans werden von Sol-Fa aber sicher nicht enttäuscht sein und auch allen anderen, die sich für ausgefeilten Rock begeistern können, kann man diese Scheibe wärmstens empfehlen. Ganz an den Überkracher Kunkei M Five kommen Asian Kung-Fu Generation mit ihrem aktuellen Album allerdings nicht mehr ran.
Alexander Koschny
Trackliste
1 | Shindou Satoshi | 2:27 |
2 | Rewrite | 3:45 |
3 | Kimi no Machi Made | 3:35 |
4 | Mai Waarudo | 4:03 |
5 | Yoru no Mukuo | 3:12 |
6 | Rasuto Shiin | 4:01 |
7 | Siren | 5:24 |
8 | Re: Re: | 3:48 |
9 | 24 O'Clock | 3:31 |
10 | Mayonaka to Mihiro no Yume | 4:20 |
11 | Kaigan Doori | 4:40 |
12 | Loop&Loop | 3:44 |
Besetzung
Kensuke Kita - Guitar, Vocals
Takahiro Yamada - Bass, Vocals
Ichiji Kiyoshi - Drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |