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Reviews

Asia

High Voltage


Info

Musikrichtung: Prog-Pop

VÖ: 22.08.2014

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 65:31

Am 24. Juli 2010 standen Asia in der Originalbesetzung von 1982 auf der Bühne des High Voltage Festivals im Londoner Victoria Park. Auf dem Programm stand das komplette Debütalbum, das 1982 die weltweit am besten verkaufte Scheibe war. Dazu gab es je ein Stück der beiden Reunion-Alben Phoenix (2008) und Omega (2010). „An extraordinary Life“ ist keine Zumutung, aber im besten Fall redundant, während „I believe“ zwar nicht mit den Band-Klassikern mithalten kann, aber auch in ihren Umfeld eine solide Ergänzung ist.

Dass aus High Voltage trotz des überragenden Materials zwar ein gutes, aber ganz gewiss kein Jahrhundert Album geworden ist, hat mehrere Gründe. Da ist zum einen der dumpfe hallige Sound. Aber das kann man ja zur Not noch als authentischen Charakter eines Festivalauftritts verbuchen. Zum anderen haben Asia einen schlechten Start erwischt. „Wildest Dreams“ beginnt zwar zu packen, wird aber durch den noch recht blassen Opener und „One Step closer“ mit einem unterirdisch schlechten Gesang gerahmt.

Das mit viel Power daher kommende „Time again“ zeigt endlich, welche Möglichkeiten mit dem grandiosen Asia-Debüt gegeben sind. Das folgende „Cutting it fine“ sammelt mit schweren Piano-Parts und Anklängen an Yes zwar Punkte, die den wiederum schlechten Sound aber nicht ausgleichen können

Mit dem zwanzigminütigen, aus drei Stücken bestehendem Finale, reißt die Supergroup noch mal vieles raus. „Here comes the Feeling“, „Sole Survivor“ und das unkaputtbare „Heat of the Moment” gehören zu den Kronjuwelen der Rockgeschichte. Sie werden hier inclusive eines kleinen Drumsolos, einer aggressiv angesetzten Stimme und klaren Verweisen auf Yes grandios inszeniert.

Das Publikum dankt es der Band mit einer superben Partizipation im Schlusssong.

Ein schönes Live-Album, das sich auch die, für die die Band spätestens mit ihrem vierten Album belanglos geworden ist, bedenkenlos in die Sammlung stellen können.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Only Time will tell 5:59
2Wildest Dreams 5:42
3One Step closer 4:36
4An extraordinary Life 5:24
5Time again 5:25
6Cutting it fine 6:28
7Without you 5:52
8I believe 5:09
9Here comes the Feeling 7:16
10Sole Survivor 6:32
11Heat of the Moment 7:08

Besetzung

Geoff Downes (Keys)
Steve Howe (Git)
Carl Palmer (Dr)
John Wetton (Lead Voc, B)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger