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Grant Green

Oleo

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 22.08.2014 (Essential Jazz Classics/Inakustik) Gesamtspielzeit: 73:42 Internet: https://www.facebook.com/grantgreenmusic?rf=108390532516397 http://www.in-akustik.com/

Im Laufe der Geschichte der Jazzgitarre, sind eine Menge großartiger Interpreten hervorgebracht worden. Dazu zählt mit Sicherheit der Gitarrist Grant Green, der vom 6. Juni 1935 bis zum 31. Januar 1979 lebte. Seine größten Einflüsse waren jedoch keine Gitarristen, sondern vorwiegend Saxofonisten - allen voran war es Charlie Parker.

Sein stark vom Rhythm & Blues geprägtes Spiel zeichnet sich durch warmen, perlenden und sehr flüssigen Sound aus, dazu ist es noch einen Hauch perkussiv, auf jeden Fall mit hohem Wiedererkennungswert. Darüber hinaus vermochte er hervorragend Melodien zu Gehör zu bringen, die die Aufmerksamkeit auf sein Spiel lenkten/lenken.
Diese perkussiv-perlenden Läufe prägen dann auch sogleich den schnell gespielten Eröffnungstitel, aber auch hört man romantisch-lyrisch geprägte Vorträge mit einer durch die gezogenen Saiten erzeugten schwebenden Ausrichtung, wie zum Beispiel auf Little Girl Blue.

Der UnterhaltungsklassikerMy Favorite Things richtet sich in der Interpretation stark nach der ebenfalls in der zum Klassiker avancierten Fassung von John Coltrane, also im federnden Walzerrhythmus.
Die Musik geht leicht und luftig zur Sache und schwebt teils fein swingend, teils zurückgenommen, vor sich hin und Green zeigt sich als innovativer Geist mit stets virtuosen Einschüben.

Aufgenommen wurden die Titel der Original-LP (#1-5) sowie der Bonustrack am 31.Januar 1962 und die Titel sieben bis zehn am 26.November 1960, beide in Englewood Cliffs, New Jersey, von Rudy Van Gelder.

Die Bonustracks wirken auf mich druckvoller, vielleicht liegt es an der Begleitband, allesamt seinerzeit eine der klassischen Besetzungen, die mit Miles Davis zusammenarbeiteten. Mit einem stark bluesgetränkten Seepin‘ werde ich aus einer Platte mit hochwertiger Musik entlassen, allesamt sind es großartige Beispiele feinsten Gitarrenjazz‘.

Wolfgang Giese