Reviews

My Glorious

Hold What We Can Hold

Info Musikrichtung: Rock, Indie VÖ: 15.08.2014 (Phonector / Recordjet) Gesamtspielzeit: 51:54 Internet: http://www.myglorious.com

Erstaunlich viele gute Underground Musik kommt in den letzten Jahren aus der beschaulichen österreichischen Alpenrepublik. So auch bei der heutigen Vorstellung:

Bereits zweimal haben die Jungs der Indie-Rock Band My Glorious eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht. So haben der britische Sänger Sami Goodenough und die österreichischen Zwillingsbrüder Gregor und Paul Sailer 2010 mit ihrem Debütalbum Home Is Where The Heart Breaks schon den International Independent Music Award gewinnen können.

Nach diversen Touren durch Europa und die USA, sowie mehreren Support-Auftritten für `Jupiter Jones` und `Revolverheld` erwartet uns nun in den nächsten Tagen mit Hold What We Can Hold der dritte Streich der sympathischen Wiener.

Sollte man zwischenzeitlich beim Hören an Bands wie U2, Foo Fighters oder auch Coldplay denken, so erkennt man in welche Richtung sich das Trio mittlerweile entwickelt bzw. wie hoch die Ziele gesteckt zu sein scheinen.
Aber man ist sich auch nicht zu schade, andere Musiker mit in die eigene Arbeit einzubauen, der Song “Fight With The Fire“ findet Unterstützung durch keinen Geringeren als den israelischen Popstar Idan Raichel! Schick anzuhören auch “I Was Always The Suspicious One“, welches zum Dranbleiben bzw. Durchhalten auffordert. Und da man als ambitionierte Rockband heutzutage nicht auf eine ordentliche Stadionhymne verzichten möchte, legen My Glorious mit “Satellite“ genau eine solche auf. Noch ein wenig Elektrozeugs (“James Dean“) und schon sind fast alle zufrieden gestellt!
Ein Highlight gibt es direkt noch einmal beim großen Finale…so haut einem “Mountain Off My Back“ ein amtliches Mundharmonika-Solo um die Ohren. Respekt meine Lieben!

My Glorious versprühen durch ihre Vielseitigkeit eine gewisse Aufbruchstimmung und Hold What We Can Hold wird wieder einmal mehr Menschen positiv bewegen als es sich die Jungs bisher wahrscheinlich vorstellen können.

Jens Helbing