Reviews
Freddy The Dyke
Info
Musikrichtung:
Tribal / Electronica / Experimental Art Rock
VÖ: 14.05.2014 (Skussmal) Gesamtspielzeit: 29:42 Internet: http://soundcloud.com/freddythedyke http://www.skussmaal.com |
Wie soll man das, was dieses Duo auf seinem 30-Minuten-Debüt abzieht nur benennen, geschweige denn beschreiben?
Die eingesetzten Instrumente sind lediglich E-Gitarre, Perkussion, Schlagzeug und Elektronik, wobei letztere oftmals kaum auffällt. Als zusätzliches Instrument kann man dann den selten eingesetzten "Gesang" bezeichnen.
Das knapp zweieinhalb Minuten lange Eingangsstück“Den korte“ überrollt den Hörer förmlich. Ein Schlagzeug und Perkussionsgewitter zusammen mit einer Gitarre, die auch eher rhythmisch denn melodisch arbeitet. Dieser raue Sound aus Garage und Experimentalrock wird auch im 2. Stück Namens “Only Sixteen“ fortgesetzt - ein wenig langsamer, doch mit überbordenden Schlagzeug-/Perkussionssound.
Psychedelisch verspielt wird es dann im dunklen “Roto“, über 8:22 Minuten. Hier tritt die Elektronik stärker in den Vordergrund und sorgt über den brodelnden Perkussionen für den düsteren Psychsound. Dieser rhythmische Monstersound, der dem ganzen Album zu Grunde liegt, arbeitet auch in diesem Stück, nur etwas langsamer und weniger explosiv.
Das nächste Stück “Sandi Jama“ erinnert schon ein wenig an den Mathrocksound von z.B. Killing Joke. Melodische, aber harte Gitarrenlicks, straffes, intensives Drumming aggressiver Gesang. Man erreicht nicht die hohe Kunst der Melodie von Killing Joke (will man wohl auch nicht), dennoch wird das Stück zum eingängigsten des Albums.
Zunächst zerfräst “Serbian Standoff“ dies dann gleich wieder, jedoch baut auch dieses Stück Songstrukturen auf, wenn auch diese sehr schräg, hart und andersartig sind. Im 2. Teil setzt dann erstmals die Elektronik federführend ein um einen Tribalsound zu erzeugen, der dann in das kakophonisch zu nennende Finale einleitet.
Abgeschlossen wird mit “Slowface“, welches ebenfalls elektronisch und mit verfremdeten Gitarrensounds startet. Das Album prägende Schlagzeug-/Perkussionsgemisch setzt dann partiell ein und macht aus den seltsamen Sounds eine Art Garagepsyche-/Spacelandschaft.
Ein etwas anderes Debüt, nur als Vinyl (mit Downloadcode) in einer limitierten Stückzahl von 250 erhältlich. Kunstvoll verpackt, also nicht nur ein Ohren-, sondern auch noch ein Augenschmaus.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Den Korte | 2:24 |
2 | Only Sixteen | 4:02 |
3 | Roto | 8:22 |
4 | Sandi Jama | 4:39 |
5 | Serbian Standoff | 5:12 |
6 | Slowface | 5:03 |
Besetzung
Bendik Andersson: Schlagzeug, Gesang, Elektronik
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |