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Secret Garden

Just the Two of us

Info Musikrichtung: New Age / Folk VÖ: 18.07.2014 (Deutsche Grammophon) Gesamtspielzeit: 62:13 Internet: http://www.secretgarden.no

Ein wenig Recherche verrät mir, dass es sich bei Secret Garden um eine recht erfolgreiche norwegische Formation handelt, die weltweit bereits über 4.000.000 Alben verkauft hat, 1995 mit dem Stück „Nocturne“, der dann im Soundtrack zu Shrek Verwendung fand, den Eurovision Song Contest gewann und mit „You raise me up“ einen Nummer Eins Hit hatte, der mittlerweile über 100 Mal gecovert wurde.

Hätte ich es gewusst, wäre ich auch nicht besser auf das vorbereitet gewesen, was ich zu hören bekam, nachdem Just the Two of us im Player zu rotieren begann. Von Shrek und dem Song Contest hätte ich anderes erwartet.

Ein leicht dahin getupftes Piano erzeugt eine sanft verträumte Grundlage, auf deren Basis eine melancholische Violine fast schon zu schön am Rand des Kitsches zu singen beginnt. Traumhaft. Das folgende „Heartstrings“ wird eher noch ruhiger und scheint in der Melancholie etwas Balkan-Mentalität mitschwingen zu lassen.

Und im Prinzip geht das die volle Stunde so weiter. Das ist dann auch schon der größte Kritikpunkt. Wenn man sich von der Musik nicht davon tragen lässt, wie von einem warmen Frühlingstag, den man im Liegestuhl verbringt, bleibt alles sehr gleich oder zumindest ähnlich (Was für das Dahingetragen werden Allerdings gerade die Grundvoraussetzung ist.)

Just the Two of us ist kein Best of Album, sondern ein Album, auf dem der Pianist und Komponist Rolf Løvland gemeinsam mit der Geigerin Fionnuala Sherry Stücke als Duo darbieten, die von Secret Garden normalerweise als vollständige Band, gelegentlich gar mit Orchesterbegleitung interpretiert werden.

Das Experiment ist allemal geglückt. Just the Two of us ist eine verträumte Erholungsreise für die Seele und das Gemüt, die absolut entspannend ist. Der Gefahr in die Kitschkiste zu rutschen entgehen Secret Garden bis zum Bonus Track, der mit seinem (zum Song Contest passenden) Gesang die Schmalzkiste dann doch ganz weit öffnet.

Norbert von Fransecky