Reviews
Still Hunting
Info
Musikrichtung:
Stoner/Heavy Rock, Metal
VÖ: 28.07.2014 (Setalight) Gesamtspielzeit: 69:39 Internet: http://www.mojojazzmob.de https://www.facebook.com/mojojazzmob |
Lange hat man nichts mehr von Mojo Jazz Mob gehört. Ihre letzte EP Westfalenwalze erschien bereits vor fünf Jahren. Das Artwork dieses Fünftrackers gab sich betont urban. Dieses Mal zieht es die Band hinaus in die Natur. Und da liegen sie nun, im grünen Gras auf der Suche nach der nächsten Beute. Vierzehnmal wurde auf der Jagd getroffen und ein Großteil des Fangs klingt ziemlich beachtlich.
Allzu sehr verändert haben Mojo Jazz Mob ihre Jagdmethoden allerdings nicht. Noch immer gibt es äußerst handfeste Musik, die irgendwo zwischen deftigen Stoner-Sounds und zupackendem Heavy-Rock, bzw. Metal hin und her schwingt - und das mit einer satten Ladung Groove und mit jeder Menge Wucht. Eins muss man der Band zugute halten: das ist überwiegend schon ein ziemliches Brett. Da fragt man dann auch gar nicht, ob das in irgendeiner Weise innovativ ist, sondern freut sich viel mehr über immer wieder auftauchende Twin-Gitarren-Soli im Maiden-/Thin Lizzy-Fahrwasser.
Wichtiger sind eh die Songs. Und die passen. Überwiegend gibt man sich dem satten Midtempo hin und stapft ziemlich schwer durch die Wälder. Trotzdem schafft es das Quintett seine Songs ziemlich dynamisch klingen zu lassen, was vielleicht auch an den oftmals starken Drum-Einlagen liegt. Wie in diesem Genre nicht immer üblich, hat man auch ein Händchen für knackige, eingängige Refrains, was Songs wie „Shitluck“, „Curse of the Partisan“ oder „Tornado Torpedo“ so mitreißend macht. Knackige Songs, das haben Mojo Jazz Mob drauf. Aber auch längere Stücke wie „Instruction for a Better life“ und „Blood of the Behemoth“ werden nicht langweilig und gefallen mit einem Plus an Atmosphäre.
Mit dem überlangen Instrumental „Worship the Beast“ kommen noch einmal Erinnerungen an den einen oder anderen Song des Albums auf und als man damit endgültig den Sack zumacht, gibt es keinen Grund, warum man diese biestige Platte nicht huldigen sollte. Zwar mag das Ding vielleicht doch ein wenig zu lang sein (rund 70 Minuten), aber wenigstens bekommt man einen ganzen Batzen Musik fürs sauer verdiente Geld. Gutes Album, das nicht nur Genrefans gefallen könnte!
Mario Karl
Trackliste
1 | ...Off the Beaten Path | 1:35 |
2 | Bullheaded | 4:03 |
3 | Shitluck | 4:09 |
4 | Curse of the Partisan | 5:33 |
5 | Hordak | 4:37 |
6 | Instruction for a Better Life | 7:04 |
7 | 13 Winters | 4:48 |
8 | Black Nazarene | 1:54 |
9 | ...From the Throne of Skulls | 5:04 |
10 | Blood of the Behemoth | 7:22 |
11 | Tornado Torpedo | 3:23 |
12 | The Hunter's Legacy | 5:43 |
13 | Fair Winds and Following Seas | 4:02 |
14 | Worship the Beast | 10:22 |
Besetzung
Martin Tollkötter (Gitarre)
Michael Weisser (Gitarre)
Björn Gottmann (Bass, Backgroundgesang)
Till Junker (Schlagzeug)
Constantin Krass (Schlagzeug)
+ diverse Gäste
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |