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Phantom Love

Crave for Lust

Info Musikrichtung: Electronica / Experimental / Elektro Wave VÖ: 15.06.2014 (Zer0killedmusic) Gesamtspielzeit: 14:57 Internet: https://soundcloud.com/zerokilledmusic/ sets/phantom-love-crave-for-lust http://www.mushy.it

Die Italienerin Vaentina Fanigliulo, welche hinter Phantom Love steckt, hat bereits zwei Alben unter dem Namen Mushy veröffentlicht. Sie beschäftigt sich mit Oldschool-Elektronink, setzt also viele analoge Synthiesounds, analoge Drummachines und ähnlich geartete Hilfsmittel ein.
Das die EP eröffnende Titelstück erinnert mit seinem stoischen Drummachinesound und den dunklen Synthiesounds sehr stark an die etwas weniger bekannten Sisters of Mercy-Stücke wie "Annaconda", "Floorshow" oder "Phanom" (sic). Auch an die eilig produzierte Sisterhood-Scheibe kann man sich erinnert fühlen.
Das zweite Stück “Power and Passion“ kommt langsamer, aber mit demselben Soundgewand daher. Hier sind die Synths sphärischer, näher am Doom- und Shoegazesound. Was sehr gut passt und nichts an der Grundausrichtung zum 80er-Jahre-Synthie-Dark-Wave ändert.

Im dritten Stück ziehen diese Drummachinesounds wieder an. Die treibenden Beats werden mit noch sphärischeren Synthiesounds überzogen, die durchaus an John Carpenter-Soundtracks erinnern. Die dröhnenden elektronischen Klänge im Untergrund tun ihr Übriges für einen gefälligen, wenn auch düsteren und bedrohlichen Oldschool-Dark-Wave-Sound, der die komplette Scheibe erfüllt.

Selten habe ich eine Scheibe zu hören bekommen. Die konsequenter diesen Oldschoolsound durchzieht, ohne als billiges und langweiliges Plagiat daher zu kommen.

Auch die im Info angegebenen Referenzen passen ausnahmsweise ausnahmslos:
Slowdive, Cocteau Twins, Dead Can Dance, Minimal Compact, Lush, New Order, John Carpenter und die Swans. Wobei man hier natürlich immer die 80er- bzw. frühen 90er-Versionen der genannten Künstler nehmen muss.
Also: Allen fans der genannten Künstler sollte Crave for Lust gut ins Ohr passen.

Wolfgang Kabsch