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Reviews

Zaum

Oracles


Info

Musikrichtung: Psychedelic Doom Metal

VÖ: 13.06.2014

(I Hate Records)

Gesamtspielzeit: 48:37

Internet:

http://www.zaum.ca
http://www.facebook.com/zaumn

Puh, das kanadische Duo Zaum schickt den Hörer auf eine ganz schön intensive Reise. Thematisch greift man dafür auf eine für Metalbands etwas ungewöhnliche Epoche zurück. Die Geschichte des nahen Ostens und seine Historie des spirituell und religiös beeinflussten Blutvergießens hat es den beiden Musikern angetan. Allerdings orientiert man sich an der antiken Zeit vor der Gründung des Islams von ca. 300 Jahren vor bis 600 Jahren nach Christus.

Eine durchaus interessante Thematik, die man musikalisch adäquat umgesetzt hat. Zaums Debüt Oracles klingt stellenweise wie ein Soundtrack für eine lange Wüstenwanderung. Die gewählten musikalischen Mittel dafür sind überraschend wenige. Schlagzeug, Bass, gesamplete Sitar- und Keyboard-Sounds sowie Gesang genügen. Stilistisch stapft man durch Doom-Morast, wie ihn vorher auch schon Om durchschritten haben. Zaum legen einen schweren und schleppenden Rhythmusteppich aus, über den man seinen Atmosphärenzauber ausgießt.

Die orientalisch wirkende Melodieführung und die einfallsreichen, dem Inhalt angepassten Klangflächen sorgen dafür, dass Oracles detaillierte Bilder an die innere Leinwand malt. Dabei kann man der Musik zwar eine gewisse Eintönigkeit nicht absprechen. Aber doch schafft es das Duo, den Hörer mit seinen vier überlangen Stücken rund 48 Minuten lang bei der Stange zu halten.

Zaum sind so alles andere, als eine gewöhnliche Doom-Band. Alleine schon der Verzicht auf monolithische Gitarrenriffs sorgt für ein ganz anderes Klangbild. Wie auch der nahe Osten nach wie vor viel Stoff für Entdecker bereit hält, so tut dies auch Oracles, Kein Album das jedermann einlädt und erst recht keins für jede Stimmung. Dafür eines von dem man sich faszinieren lassen kann, sofern man dazu bereit ist.



Mario Karl

Trackliste

1Zealot12:55
2The Red Sea13:22
3Peasant of Parthia8:12
4Omen14:08

Besetzung

Kyle Alexander McDonald (Bass, Gesang, Sitar-Texturen, Synthesizer)
Christopher Lewis (Schlagzeug, Perkussion)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger