Reviews
Hollow
Info
Musikrichtung:
Alternative Country
VÖ: 18.07.2014 (Black Hat Rackets / Cargo Records) Gesamtspielzeit: 42:54 Internet: http://www.graveyardtrain.com.au/ |
Der Friedhofszug rast schon seit Längerem durch sein Heimatland Australien in dem Sie mit Ihrem Debütalbum Hollow 2012 überaus erfolgreich waren. Der logische nächste Schritt diesen Mix aus dunklem Country / Folk vermischt mit trockenem Rock auch in Europa zu veröffentlichen folgt nun fast schon ein wenig spät.
Ob der staubtrockene Countryrock im Stile einiger Nick Cave Stücken vermischt mit der Americana Phase von And Also The Trees und eben traditionellem Contry und Folkrock auch in Europa so einschlagen wird, muss sich zeigen.
Musikalisch hat es die siebenköpfige Band in jedem Falle drauf. Sobald die Steelguitar eingesetzt wird entsteht eine wunderbare Atmosphäre wie in alten Italowestern. Das kommt in rockigen Songs sehr schön rüber (“Get the gold“ ) wie auch in düsteren Balladen wir “Life is elsewhere“.
Sehr schön auch eine schleppende Mischung aus dunklem Country und Blues sowie fast schon Gothikanleihen in “The Priest“. Hier bollert der Bass schön lässig während die Gitarre bluesig dahin gezupft wird und der dazu gegebene zweistimmige Gesang, halb erzählend, halb verzweifelt schreiend, erstklassig und jedem Fan vom schon genannten Cave empfohlen.
Das trifft auch auf das dunkel daherrockende “The doomsday Cult Blues“ zu. Dunkel hämmert der Bass in die Nacht, das Schlagzeug gibt seinen spärlichen Beat notorisch dazu, dunkle Chöre, dunkler Gesang und ein erstklassiger Mix aus Rhythmus und Leadgitarre bilden die finstere Atmosphäre des Stücks.
Textlich halten sich Graveyard Train ebenfalls in dunklen Western und Quentin Tarantino Gefikden auf und singen von Werwölfen, dunklen Kreaturen und im gleißenden Sonnenlicht dahinmodernden Körpern.
Die Band bietet einen der aufregensten und vor allem aufgeschlossenen Countryrockvarianten, die ich seit langem gehört habe und liefern mit dem Album 12 Stücke ohne Ausfälle. Hollow bietet eine echt aufregende Alternative zu dem aktuell angesagten gleichgeschaltetem Alternativesound und vor allem eine Albumlänge Kopfkino, Ablenkung und Spaß.
Eine echte Empfehlung.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Get the Gold | 2:27 |
2 | I´m gone | 3:21 |
3 | The Sermon | 3:38 |
4 | Life is elsewhere | 3:22 |
5 | The Priest | 4:23 |
6 | The doomsday cult blues | 4:33 |
7 | You and me | 4:28 |
8 | Hollow wind | 3:18 |
9 | Mary Melody | 4:54 |
10 | One foot on the grave | 2:00 |
11 | The end of the world | 6:30 |
Besetzung
Beav Skovron
Fran Keaney
John Crawley
Matt Andrews
Matt Duffy
Nick Finch
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |