Reviews
Outsider
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 06.06.2014 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 50:37 Internet: http://www.uriah-heep.com |
Uriah Heep 2014 - das ist für alte Fans eine Anfechtung. Denn natürlich klingt Outsider nicht wie Look at yourself, Demons and Wizards oder Return to Fantasy. Aber was wäre das für eine Band, die heute genauso klingen würde, wie vor 40 Jahren?
Um die Jahrtausendwende herum war Uriah Heep so eine Band. Als einzige der vier Gründungsbands des Hard Rock hat sie sich nie aufgelöst. Aber in den besagten Jahren war sie wenig mehr als eine Coverband ihrer selbst, die in Konzerten vor allem Songs der frühen Jahre spielte und sich mit Live-CDs und ReReleases der alten Alben über Wasser hielt.
2008 erschien mit geradezu programmatischem Titel nach 10 Jahren Pause das erste neue Studio-Album Wake the Sleeper, mit dem sich Uriah Heep mehr oder weniger neu erfanden. Seitdem tritt die Band mit einem melodischen Hard Rock an, der von der soliden Gitarrenarbeit des einzigen verbliebenen Gründungsmitglieds Mick Box, der hohen transparenten Stimme des „neuen“ Sängers Bernie Shaw (seit 1986 dabei) und den Akzenten geprägt ist, die Phil Lanzon mit seiner Vintage Orgel setzt.
Seitdem treten die "neuen" Uriah Heep mit erstaunlischem Selbstbewußtsein an. Live ist praktisch das kompleete jeweils aktuelle Album am Start. Dafür müssen natürlich eine Reihe eigentlich unverzichtbarer Klassiker in der Tasche bleiben. Das Risiko damit alte Fans zu vergrätzen wird mit vollem Vertrauen in das neue Material eingegangen. Und das ist durchaus berechtigt. Zwar ist Outsider nicht ganz so stark, wie die beiden Vorgänger, weil ihm die - im positiven Sinn - plakativen Hinhörer fehlen. Dennoch lohnt sich das Antesten für jeden Freund klassischer Rockmusik auf jeden Fall.
Outsider ist ein abwechslungsreiches Album geworden, das sowohl treibende Rocknummern enthält, wie schleppende Heavy Walzen und melodische Midtemponummern. Der rock’n’rollig treibende Titeltrack, das fröhlich poppige „Looking at you“, der tolle Mix von Power und Melodie bei „Rock the Foundation“, der explosive Opener „Speed of Sound“ oder das mit scharf angesetztem Riffing beginnende „Say Goodbye“, das sich zu tollen Hymne entwickelt, liefern genug Material, um die Band wieder einmal abzufeiern.
Trackliste
1 | Speed of Sound | 5:04 |
2 | One Minute | 5:03 |
3 | The Law | 5:34 |
4 | The Outsider | 3:28 |
5 | Rock the Foundation | 4:15 |
6 | Is anybody gonna help me? | 5:17 |
7 | Looking at you | 3:42 |
8 | Can't take that away | 5:04 |
9 | Jessie | 4:07 |
10 | Kiss the Rainbow | 5:22 |
11 | Say Goodbye | 3:41 |
Besetzung
Phil Lanzon (Keys, Voc)
Bernie Shaw (Lead Voc)
Russell Gilbrook (Dr, Voc)
Dave Rimmer (B, Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |