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Reviews

Limpe Fuchs, Christoph Heemann, Timo van Luijk

Macchia (Forest)


Info

Musikrichtung: Experimental / Ambient

VÖ: 17.12.2013

(Streamline / Drag City)

Gesamtspielzeit: 47:05

Internet:

http://www.dragcity.com

Bereits Ende letzten Jahres erschien dieses Album der Kollabration der drei Experimental Musiker Limpe Fuchs (Anima Krautrock Farne), Timo van Luijk (Af Ursin, Onde, Elodie) und Christoph Heemann (Hirsche nicht auf´s Sofa, Mimir, Solo und viele Kollabrationen).
Der Titel Machia, das italienische Wirt für Wald, ist Programm.
Im Vordergrund der der Stücke zwischen 9 und fast 25 Minuten stehen die selbstgebauten Perkussionsinstrumente von Limpe Fuchs um welche die beiden anderen Musiker Ihren sanften Teppich aus Elektronik gewoben haben. Und man wollte mit diesen Aufnahmen dem Wald einen Soundtrack machen.
Dies gelingt auch durchaus, die mal führende, dann mehr melodisch hin und her schwingenden Perkussionen erklingen mal langsam, wie das erwachen des Morgens um dann wie gehetzt loszutraben. Die elektronischen Geräusche (diese Beschreibung betrifft zu Forderst das erste, 25 Minuten lange Stück “Getting Dark“ klingen dann auch tatsächlich wie der Chor der verschiedensten Walstiere, Vögel, Insekten vielleicht auch kleine Säuger, die man nur hört, aber nicht sieht.
Entsprechend dem Titel zieht die Elektronik dann hoch wi die Nacht erst langsam und dann plötzlich einbricht. Über seine seltsame Stimmakrobatik gibt Limpe Fuchs dem Ganzen dann noch etwas sehr unheimliches.
Auf i>2Getting Dark“ schaft das trio etwas, was Stücken dieser Art selten gegeben ist: die 25 ambienten Minuten bleiben immer spannend, fordernd, sind jedoch ebenso entspannend ohne zu nerven und halten Ihre Spannung und skurile Schönheit von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Dies gelingt dem Trio auch auf dem Folgenden “Dark Animals“, wenn auch in völlig anderer Weise. Hier gibt es markerschütternde, doomige Perkussionen und tiefdunkle Elektronik die alptraumhaft daher kommt. Gern denke ich hierbei auch an den Wald, mir kommt jedoch eher eine dunkle, gruselige Szene aus einem alten Noseferatu Streifen in den Kopf.
In “Forest“, also quasi dem Titelstück, überwiegt dann wieder die Perkussive Arbeit und das Album wird druckvoll, aber ein wenig zerfasert abgeschlossen.

Insgesamt ein sehr interessantes Werk, das die Klasse anderer Projekte an denen Christoph Heemann beteiligt war oder ist locker hält und dementsprechend Kennern seiner Kunst, aber auch interessierten Neueinsteigern gefallen sollte. Erneut gelingt das Kunststück experimentelle Klänge zu erzeugen und doch nicht in reiner Kakophonie zu versumpfen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Getting Dark24:44
2Dark Animals9:38
3Forest12:43
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger