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Reviews

Heart

Fanatic live from Ceasars Colosseum


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 21.02.2014

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 69:57

1977 erschienen Heart zumindest für die europäische Wahrnehmung wie aus dem Nichts krachend mit „Barracuda“ auf der Bildfläche und stellten sofort eine der kratzbürstigsten und härtesten Frauenbands überhaupt dar. Danach war lange Pause – abgesehen von der Tatsache, dass „Barracuda“ auf Dauer zum Standardrepertoire etlicher Radiosender gehörte. Knapp zehn Jahre später erschien die Truppe um die Wilson Schwestern mit den deutlich weicher gespülten Power Balladen „What about Love“ und „Alone“ erneut sehr erfolgreich in den Charts und Airplay Listen.
In den USA sah das ganz anders auf. Dort waren Heart zwanzig Jahr lang Dauergast in den Top 100 Single Charts und marschierten dort auch immer wieder in das obere Drittel.
1995 war aber dann auch dort Schicht im Schacht. Knapp zehn Jahre später ging es dann zumindest live und auf Albumlänge wieder los.

Im Herbst 2012 tourten nach der Aufnahme in die Rock’n’Roll Hall of Fame und der Ehrung mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame mit dem neuen Studioalbum Fanatic auf Tour – dokumentiert für diese Live-CD wurde das Abschlusskonzert im Caesars Colosseum in Windsor, Ontario.

Neben den drei genannten Klassikern sind weitere Perlen der Bandgeschichte, aber auch Material des aktuellen Albums enthalten. Vom Design her setzt man auf Tradition. Die sehr roh abgemischten Hard Rock Gitarren weisen deutlich in die 70er Jahre zurück. Man scheint ganz bewusst auf größeres Nachbearbeiten verzichtet zu haben. Die Stimmen, die bei den kraftvollen Balladen sehr stark sind, schrillen an anderen Stellen so, dass sie sich nur bedingt durchsetzen. Das wirkt sich hier aber nicht als Nachteil aus, sondern lässt das One Night Concert eher sehr authentisch rüber kommen. Man hat den Eindruck, die damalige TV-Übertragung wird ziemlich unverändert in die heimatlichen Plattenregale geliefert.

In einer Zeit, in der selbst die letzte Wochenendband per Computertechnik perfekt klingen will, ein erfreulich mutiger Schritt in Richtung Authentizität.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Fanatic 5:27
2Heartless 5:30
3What about Love 4:42
4Mashallah! 4:29
5Even it up 4:42
606.59 Crunsh 3:25
7Straight on 6:10
8Dog and Butterfly 5:40
9Walking good 4:32
10These Dreams 4:57
11Alone 4:31
12Dear old America 4:20
13Crazy on you 5:33
14Barracuda 5:59

Besetzung

Ann Wilson (Voc, Git, Flöte)
Nancy Wilson (Git,Voc, Mandoline)
Craig Bartock (Git, Voc)
Debbie Shair (Keys, Voc, Perc)
Ben Smith (Dr, Perc)
Dan Rothchild (B)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger