Reviews
Cobra Fakir
Info
Musikrichtung:
Rock, Avant-Progressive, RIO
VÖ: 24.09.2013 (Cuneiform Records [RUNE 368]) Gesamtspielzeit: 50:20 Internet: http://www.miriodor.com http://www.cuneiformrecords.com/ |
Miriodor, die kanadischen Avantgarde-Progressive Rocker, zählen seit vielen Jahren zur Speerspitze in ihrem Genre. Seit gut 35 Jahren sind sie eine der Kernbands der sogenannten RIO-Bewegung (Rock in Opposition), die solch faszinierenden Bands wie Univers Zéro, Art Zoyd oder Henry Cow hervorgebracht haben. Miriodor ist vielleicht nicht ganz so bekannt, wie andere Bands des Genres, dabei aber mindestens so stilprägend und innovativ wie bekanntere Kollegen. Und das beweisen sie auch auf ihrem neuen Album Cobra Fakir, das achte Studioalbum der Band.
Mittlerweile agiert die Band wieder als Trio. Mit an Bord sind die beiden Gründungsmitglieder Pascal Globensky (Keyboards, Synths, Piano) und Bernard Falaise (Gitarren, Bass, Keyboards, Banjo, Turntable) und der auch schon viele Jahre in der Band aktive Rémi Leclerc Drums, Percussion, Keyboards, Turntable). Und diese drei ausgesprochen versierten Musiker entwerfen einen ganz eigenen Sound, der vor Ideen nur so strotzt und wahrscheinlich nicht Jedermanns Sache ist. Man muss sich schon ganz und gar auf diesen Klangkosmos einlassen, der sich irgendwo in der Schnittmenge aus Frank Zappa, Univers Zero, Steve Hackett und Avant-Jazz befindet. Doch mit ihrem fast schon kammermusikalischen Ansatz sind Miriodor eingängiger, als man vielleicht im ersten Moment meinen könnte. Sicherlich, ein wenig sperrig ist die Musik auf Cobra Fakir schon, doch wer sich nicht scheut, sich ganz in diese Musik fallen zu lassen, wird sich diesem Klangkosmos kaum noch entziehen können. Erhaben wie ein Monument dringt Cobra Fakir aus den Lautsprechern und lässt dabei Raum und Zeit vergessen. Und nach und nach entdeckt man dann auch die feinen Melodielinien, die die Musik von Miriodor immer wieder durchziehen und so für diesen ganz eigenen Sound sorgen.
Miriodor ist es wieder einmal gelungen, ein faszinierend anderes Album einzuspielen. Keine Musik zum Nebenbei hören, aber dafür nutzt sich die Musik auch nicht so schnell - eigentlich überhaupt nicht - ab. Damit ist Cobra Fakir ein unbedingtes Muss für Fans des Genres und weit darüber hinaus. Sehr empfehlenswert!
Trackliste
1 | La Roue | 3:43 |
2 | Cobra Fakir | 8:53 |
3 | Rvb7 | 3:56 |
4 | Paris-Roubaix | 2:14 |
5 | Titan | 4:17 |
6 | Un Cas Sibérien | 2:28 |
7 | Speed-Dating Sur Mars | 7:07 |
8 | Tandem | 8:23 |
9 | Maringouin | 3:41 |
10 | Space Cowboy | 3:11 |
11 | Expérience 7 | 2:27 |
Besetzung
Pascal Globensky: keyboards, synths, piano
Rémi Leclerc: drums, percussion, keyboards, turntable
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |