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Reviews

Vainaja

Kadotetut


Info

Musikrichtung: Death/Doom Metal

VÖ: 23.05.2014

(Svart Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 38:23

Internet:

https://www.facebook.com/vainaja
http://vainaja.bandcamp.com

Wenn man mit einer Platte wie Kadotetut debütiert, ist das schon eine Ansage. Bezeichnet man sie einfach als düster, ist das schon fast untertrieben. Abgründig würde es schon mehr treffen. Vainaja vereinen die Wucht des Death Metals mit der Atmosphäre des Doom. Dabei orientiert man sich stark am Sound der 90er Jahre. Die jungen My Dying Bride huschen genauso durchs Bild wie Morbid Angel mit „Gods of Emptiness“. Dazu noch ein Hauch von Celtic Frost (allerdings aus noch einem Jahrzehnt früher) und jede Menge schwarze Tristesse.

Der Sound des Trios wird von einem textlichen Konzept umrahmt, das die dunkle Atmosphäre noch verstärkt. Statt typischen „Blut- und Gedärme“-Texten griff man sich einen ländlichen finnischen Mythos aus dem neunzehnten Jahrhundert, der sich um einen bösen, vermeintlich religiösen Kult dreht. Die Geschichten voller Wahnsinn und Gewalt - mögen sie historisch oder doch nur ein Hirngespinst sein - unterstützen die Musik von Vainaja hervorragend und sorgen für ein rundes Hörerlebnis.

Für ein äußerst garstiges zudem. Denn das Trio agiert ziemlich unbarmherzig. Dabei scheinen die benutzten Mittel relativ schlicht. Doch gerade die Reduziertheit sorgt für gesteigerte Intensität. Schon das nach einem ruhigen Intro folgende „Väärän Ristin Valtakunta“ schleicht sich sehr schwer durch die Spielzeit, die kaum zu verstehenden, tiefen Growls lassen einem die Haare zu Berge stehen. Wirklich niederschmetternd was hier passiert. Der archaische Doom wird allerdings immer wieder von bissigen Death Metal-Attacken unterbrochen, so dass die Spannung erhalten bleibt.

Doch ganz können Vainaja diese leider nicht bis zum Ende halten und die Platte zerfasert etwas zu sehr. Schade. Trotzdem ist man froh nach dem erhabenen Outro Kadoettu wieder beruhigt durchatmen zu können. Denn diese Reise in frühere Zeiten war eine schwere. Eine, an denen vor allem Genrefans eine große Freude haben dürften.



Mario Karl

Trackliste

1Lankeemus2:33
2Väärän Ristin Valtakunta5:15
3Kahleiden Kantaja3:54
4Valon Lapset3:44
5Henkikaste2:25
6Verinen Lähde4:10
7Risti Kädessäni4:54
8Viimeinen Tuomio7:32
9Kadotettu3:56

Besetzung

Wilhelm (Gesang, Bass)
Aukusti (Schlagzeug, Gesang)
Kristian (Gitarre, Gesang)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger