Reviews
The Cult of Vestal Claret
Info
Musikrichtung:
Heavy/Doom Metal
VÖ: 02.05.2014 (Cruz del Sur Music) Gesamtspielzeit: 55:16 Internet: http://www.facebook.com/VestalClaret |
Vestal Claret sind eine weitere Band, deren Name im schwermetallischen Untergrund immer mal wieder gemunkelt wird, über den man allerdings nicht soviel erfährt. Im Kern besteht sie auch nur aus zwei Personen: Multiinstrumentalist Simon Tuozzoli und Sänger Phil Swanson. Letzterer ist natürlich kein Unbekannter, hat er doch (bzw. tut es immer noch) schon für solch illustre Truppen wie Hour of 13, Baron Rites oder Seamount das Mikro geschwungen.
Vestal Claret passt ganz hervorragend zum restlichen Oeuvre des Sängers, bietet man doch doomig angehauchten Metal, die vor allem durch die düsteren, bisweilen okkulten Texte und die charismatische Stimme des Sängers Atmosphäre erzeugt. Wenn auch nicht ganz so schwer, fühlt man sich musikalisch immer wieder an Bands wie Trouble oder Saint Vitus erinnert, auch wenn Vestal Claret alles andere als eine klassische Doomband sind. Denn statt Lavasounds treiben Vestal Claret ihre Songs sehr riffgetrieben voran. Eine Erwähnung ist dabei auch das einfallsreiche Bassspiel wert.
Trotz des dunklen Anklangs bleibt die Band stets angenehm bodenständig und unprätentiös. Sicherlich ein Grund dafür, dass The Cult of Vestal Claret am Ende gelungen klingt. Denn bisweilen ist das Ganze doch ein wenig schwerfällig und eingängige Hits sucht man vergebens, selbst wenn alle Songs stets ein gutes Niveau halten. Als Anspieltipps seien „Three and three are six“, „The Stranger“ und vor allem das Kernstück der Platte, „Black Priest“, genannt. Mit über 16 Minuten Spielzeit ist der Song nicht zuletzt der längste, sondern musikalisch auch noch der intensivste. Die an den Tag gelegte Kauzigkeit sorgt hier verstärkt für Gänsehaut.
Das zweite Album mag kein echtes Genre-Highlight sein, sondern ist viel mehr eine kleine Fundgrube für Fans die gerne etwas tiefer graben.
Mario Karl
Trackliste
1 | Never Say No Again | 5:23 |
2 | Three and Three Are Six | 5:01 |
3 | The Cult of the Vestal Claret | 4:28 |
4 | Great Goat God | 4:16 |
5 | The Demon and the Deceiver | 5:03 |
6 | Piece of Meat | 5:00 |
7 | Black Priest | 16:29 |
8 | Who Are You | 4:04 |
9 | The Stranger | 5:32 |
Besetzung
Simon Tuozzoli (Bass, Gitarre, Orgel, Background-Gesang)
Michael Petrucci (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |