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Night

Night

Info Musikrichtung: Heavy Metal, NWOBHM VÖ: 2013 (Gaphals) Gesamtspielzeit: 43:55 Internet: http://www.facebook.com/heavymetalinthenight http://heavymetalinthenight.com

Irgendwas muss drin sein im schwedischen Wasser. Wie soll man es sich sonst erklären, wo sie alle herkommen, diese jungen Bands die sich nur allzu gerne am wahren Stahl der frühen 80er Jahre laben. Night nennt sich ein weiteres fideles Quartett, das musikalisch im Vorgestern zu leben scheint. Burning Fire - der Frontmann mit dem knuffigen Künstlernamen - sagt selbst, man spiele „80er Heavy Metal vor 81“.

Na da redet wenigstens mal niemand um den heißen Brei herum. Und genau das bekommt man auch. Und da der zu damaliger Zeit frische Stahl vor allem von der britischen Insel stammte, hören sich Night eben auch an, wie ein Derivat der New Wave of British Heavy Metal. Riffend wie Tygers of Pan Tang oder die jungen Saxon und hin und wieder von ein einem Hauch von Judas Priest durchzogen (vor allem beim Abschluss-Track „Keep the fire burning“) spielt man sich durch Songs die wie alte Bekannte klingen, aber auch heute noch irgendwie Spaß machen.

Am Ende ist es vor allem die jugendliche Frische die überzeugt - nicht das Songwriting. Denn da lehnt man sich nicht wirklich weit aus dem Fenster. Und von der Konkurrenz hebt man sich vor allem durch den Gesang ab, der immer wieder den gnadenlosen Nervfaktor eines Tim Baker (Cirith Ungol) erreicht. Glücklicherweise ist das nicht bei jedem Titel der Fall und Nummern wie das treibende „Gunpowder Treason“ oder die mit eingängigen Refrains gesegneten „Running in the Night“ und „Hang ’em high“ laufen gut rein. Am Ende ist das Debüt der Band aber auch nur wieder eine ziemlich typische Retro-Veranstaltung. Man hört absolut authentisch den Spaß an der Sache. Aber ob das allein ausreicht um den Geldbeutel zu zücken?

Mario Karl