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Salvation
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Die Schönheit der Depression
Eines der interessantesten Alben des Herbstes haben uns Cult Of Luna mit ihrem Drittwerk Salvation beschert. Die insgesamt acht Songs haben eine Gesamtspielzeit von grob 75 Minuten, viermal wird sogar die 10-Minuten-Grenze überschritten.
Cult Of Luna spielen mit einer Ruhe und Selbstsicherheit, die verblüffend, aber auch nötig ist, um Dynamikbögen zu spannen, die eine Länge haben, in der andere Bands drei komplette Songs gespielt hätten. „Echoes“ beginnt sehr leise, repetitiv, beinahe meditativ, steigert sich dann zunehmend was die Dynamik betrifft, um in den harten, weiterhin langsamen, stimmgetragenen Höhepunkt zu gleiten. Die sieben Schweden aus Umea malen düstere, karge Landschaften zwischen atmosphärischer Schönheit und Vulkanausbrüchen in Zeitlupe. Der Stimmeinsatz reduziert sich dabei auf die wirklich essentiellen Momente.
Im Ganzen gesehen ist Salvation eine ungemein homogene Platte, die vor allem als Gesamtwerk verstanden werden muss. Das Album erzeugt eine äußerst intensive Stimmung, die sich durch alle Tracks zieht ohne langatmig zu wirken und begeistert durch Genie in der Komposition.
Cult Of Luna erschließen dabei Felder zwischen Sigur Rós, Godspeed You Black Emperor! und Neurosis, wobei man die Wurzeln in der harten Musik immer spürt.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste
2. Vague Illusions
3. Leave Me Here
4. Waiting For You
5. Adrift
6. White Cell
7. Crossing Over
8. Into The Beyond´
Besetzung
Klas Rydberg – Gesang
Erik Oloffson – Gitarre
Thomas Hedlund – Schlagzeug
Anders Teglund – Keyboard, Samples
Andreas Johansson – Bass
Magnus Lindberg – Sound, Percussion
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |