Reviews
Supernova
Info
Musikrichtung:
Prog-Folk-Rock
VÖ: 02.05.2014 (Sony Music/RCA) Gesamtspielzeit: 42:45 Internet: http://www.raylamontagne.com/ |
Ray LaMontagne scheint ja mittlerweile recht erfolgreich zu sein, und wenn dann das neue Album noch Supernova heißt, dann will ich einmal hoffen, dass es genauso wie der Schöpfer nicht genauso schnell verglüht.
Der am 18.Juni 1973 in New Hampshire geborene Musiker soll seine Karriere gestartet haben, nachdem er das gleichnamige Album der von Stephen Stills gegründeten Band Manassas gehört haben soll.
Sein Debütalbum, Trouble, erschien im Jahre 2004 und nun legt er seine fünfte Platte vor, produziert von Dan Auerbach.
Sein Stil wird im Allgemeinen unter Folk/Folk Rock eingestuft, doch sehe ich auch klare Hinwendungen zum Bereich des Prog Rock.
Zumindest gilt das für dieses neue Album, dass mich unvermittelt in die Zeit der frühen Siebziger trägt, spontan fällt mir Barclay James Harvest ein.
Diese ’Retro-Atmosphäre’ mit dem eher schwebenden denn zupackenden und vordergründigen Gesang durchzieht die ganze Platte.
Der progressive Folkanstrich enthält psychedelische Spuren.
Gleich zu Beginn entführt mich die Musik atmosphärisch in jene Anfangszeit von Pink Floyd mit David Gilmour.
Der Gesang ist jedoch sehr breitbandig und flach gehalten, beim zweiten Stück gibt es dann eine leichte Steigerung des irgendwie der irgendwie dahinschleichenden und seichten Klänge.
Abermals eine Anhebung der Stimmung bietet She's the One, wenn da nicht dieser so verhalten und wie bewusst zurückgehaltene Gesang wäre, der zwar einen gewissen Effekt beinhaltet, doch der ansonsten harmonischen Atmosphäre Unruhe beschert.
Und stets sind es wieder Anbiederungen an die Sixties, auffällig bei Julia, nur der Titelsong lässt für mich am ehestens so etwas wie eine eigene Handschrift erkennen und hat gar ein wenig ‘Hitpotential‘. Ebenfalls stimmig sind für mich No Other Way und Drive-in Movies und mit dem Titelsong die Höhepunkte unter Berücksichtigung der Präsentation eines eigenen Sounds. Der Rest ist für mich meistens wie eine Reise in meine Jugend mit Mosaiksteinchen, die ich im Original besser erlebt habe.
Subjektiv betrachtet kann ich mich irgendwie mit der Musik nicht anfreunden, sie klingt für mich nicht unbedingt leidenschaftlich, wirkt eher sehr zurückhaltend und manchmal auch ein wenig künstlich, manchmal allzu sphärisch und nicht greifbar, vielleicht etwas zu bemüht und dahinschleichend, und den Gesang halte ich weitestgehend mangels Ausdrucks für einen Schwachpunkt.
Also – eine Supernova ist für mich nicht entstanden…..
Trackliste
2 Airwaves
3 She's the One
4 Pick Up a Gun
5 Julia
6 No Other Way
7 Supernova
8 Ojai
9 Smashing
10 Drive-in Movies
(all songs written by Ray LaMontagne)
Besetzung
Dan Auerbach (electric guitar, background vocals, acoustic guitar, electric bass, claves, claps, Mellotron)
Richard Swift (drums, background vocals, claps, electronic drums)
Dave Roe (electric bass, upright bass)
Leon Micheals (tambourine, Mellotron, piano, Hammond organ, electric harpsichord, Wurlitzer, electric piano, acetone, cabasa, glockenspiel, claps)
Kenny Vaughan (electric guitar, acoustic guitar, tambourine)
Russ Pahl (pedal steel, baritone electric guitar, acoustic guitar, 12-string acoustic guitar, electric guitar, tick tack bass, background vocals)
Seth Kaufman (electronic percussion, snaps, electric guitar, background vocals, percussion, claps, conga, drums)
Collin Dupuis (drum programming)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |