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Reviews

Ochre Room

Box, Bar & Diamond


Info

Musikrichtung: Singer Songwriter / Folkpop

VÖ: 02.05.2014

(Beste! Unterhatung / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 42:41

Internet:

http://www.ochreroom.com

Die Finnen sind schon ein seltsames Volk. Entweder liefern sie uns düsteren Black Metal, Humpa Musik, dunklen Neofolk, schrille Popmusik oder aber Amerikana vermischt mit Folk.

Spaß beiseite, der Sechser Ochre Room aus Finnland gehört eindeutig zur letzten Kategorie.
Die 10 Stücke Ihres Zweitlings werden von dem trockenen, melancholischen und mit David Gilmour Gitarre verzierten “Other side of the town eröffnet. Hier dürfen weinende Pedal Steels natürlich nicht fehlen. Der Refrain ist mir dann allerdings etwas zu sehr Country.
Auch das 2. Stück ist mir zu sehr Country. Es ist perfekt gespielt, perlende Gitarren und sehr relaxt dargeboten, doch auch wenn der zweistimmig gesungene Chorus sehr fein gestrickt ist kann ich von diesem Sound nicht allzu viele Stücke hören. Da gefällt mir “Spark“ schon viel besser. Eine verhallende, traurige akustische Gitarre, Glocken und eine bald einsetzende zweite Gitarre unterstützen den wundervollen, traurigen zweistimmigen Gesang. Die dann einsetzenden Streicher verstärken den traurigen Charme dieser wundervollen, zarten Ballade ebenso wie die fein gesetzten Keyboards und E-Gitarren.
Diesen Melancholischen Ton nahe am Postrock findet die Band dann auch in “No Trails“. Eine eigentlich einfache, dunkle Gitarrenballade veredelt von fein gesetzten Einlagen von E-Gitarre, Banjo und vor allem diesen unglaublich schönen Trompetenteil.Der 2. Teil wird von Cello und Violine eingeleitet und geführt und die sehnsuchtsvolle Traurigkeit auf eine unglaubliche Spitze getrieben. Wundervoll.
Auch im Folgenden ragen die eher ruhigen Stücke heraus. Das etwas beschwingte “Wistful of Smile“ gefällt durch den Einsatz von Gitarre und Trompete. Hier ist eine gewisse Nähe zu Element of Crime nicht von der Hand zu weisen.
Besonders heraus sticht dann noch das zerbrechliche im Postrock einzugliedernde “Curtain“. Hier zieht ie Band noch mal alle instrumentellen Register.

Instrumentell hat diese Band alles drauf und auch die beiden Stimmen sind erstklassig. Wenn sie sich künftig ein wenig mehr auf den zerbrechlichen Folk und Postrock einlässt hat man hier noch einiges zu erwarten. Für Box, Bar & Diamond gibt es leider noch einige Abzüge wegen der erstgenannten Coutrysongs.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Other side of the town4:13
2Less3:38
3Blue Devil4:21
4Spark5:38
5No Trail5:12
6Wistful Smiles3:18
7Garbage Trucks are on the move4:51
8Meeting and Passing5:09
9Curtain3:11
10Box, Bar & Diamond3:10

Besetzung

Luri Myllymäki: Gesang, Gitarre, Harmonika, Mandoline, Synthesizer, Perkussion
Minttu Tervahrju: Gesang, Perkussion
Tomi Moisio: Bass
Ari Savolaien: Gitarren, Banjo
Tanja Peltonummi: Trompete, Flügelhorn, Perkusion
Antti Leikkanen: Schlagzeug, Perkussion
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger