Reviews
Artificial Revolution
Info
Musikrichtung:
Thrash Metal
VÖ: 25.04.2014 (Freezing Penguin / Svart Records / Cargo) Gesamtspielzeit: 50:26 Internet: http://www.curimus.net https://www.facebook.com/curimusband |
Zehn Jahre wursteln die Finnen Curimus jetzt schon in der Metalszene herum. Artificial Revolution ist allerdings erst ihr zweites Album. Hier setzt jemand als mehr auf Klasse statt auf Masse. Das soll uns recht sein. Denn das Teil ist über weite Strecken eine recht spaßige Thrash-Platte geworden. Dabei ist man froh, dass es noch Prügelbands gibt, die nicht mit aller Gewalt die Retroschiene fahren. Ganz im Gegenteil, Curimus spielen modernen Sound, der sich nicht nur aus Thrash, sondern auch aus Death Metal nährt. Dazu kommt bisweilen auch ein skandinavisches Feingefühl, dass die Band eindeutig als Gruppe aus dem hohen Norden kennzeichnet.
Freunde von Bands wie Dew-Scented oder Carnal Forge dürften dabei mit der Zunge schnalzen. Curimus verstehen sich auf der Prügelklaviatur zu spielen und zocken sich durch allerlei verschiedene Schattierungen. Der erste Überfall mit „Reincarnation“ sitzt gut im Sattel und gefällt mit seiner deftigen Abrissatmosphäre, während „Free Standing Nation“ und „No Feast for the Nation“ eher heavy durch die Botanik grooven. Letzteres zeigt, dass es die Band nicht immer nur straight mag, sondern seine Songs auch mal kleine Haken schlagen lässt. Durchaus etwas, auf das nicht alle Genregenossen setzen.
Trotzdem hauen geradlinige Songs wie der giftige „Love Song“ oder „In the Darkness“ noch ein Stück mehr rein und sorgen für viel Action im Moshpit vor dem geistigen Auge. Den Spagat zwischen Derbheit und Zugänglichkeit schafft man bei „Preachings“, das mit einem großen Refrain gefällt, der am Ende mit Klargesang regelrecht hymnisch wird. Damit hebt man sich komplett vom Rest ab, bei dem intensive Growls regieren.
Am Ende ist Artificial Revolution meist recht unterhaltsam, selbst wenn man nicht jedem Song den Stempel „Hit“ aufdrücken kann. Für Freunde die ihren Thrash Metal gerne modern mögen und auch nicht vor Death-Versatzstücken zurück schrecken, ist das Ganze durchaus eine interessante Sache. Ein Publikum für Curimusgibt es mit Sicherheit.
Mario Karl
Trackliste
1 | Reincarnation | 3:36 |
2 | Free Standing Nation | 4:17 |
3 | No Feast for the Nation | 5:42 |
4 | Faith & Obsession | 4:44 |
5 | Love Song | 4:35 |
6 | In the Darkness | 4:08 |
7 | Blade In - Blood Out | 3:53 |
8 | Unchained | 3:59 |
9 | Preachings | 4:34 |
10 | Depraved | 6:43 |
11 | Born Yesterday | 5:15 |
Besetzung
Juha-Matti Helmi (Gitarre)
Juho "Monni" Manninen (Bass)
Jari Nieminen (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |