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Jack Bruce

Silver Rails

Info Musikrichtung: Rock VÖ: 21.03.2014 (Esoteric Antenna / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 47:31 Internet: http://jackbruce.com

Auch wenn Jack Bruce, den man ohne Zweifel als Rockmusiklegende bezeichnen kann, bereits die 70 überschritten hat, beweist er mit Silver Rails, dass er nichts verlernt hat. Manch einer hätte ihm ein solch starkes Rock-Album wohl nicht zugetraut, auch weil seine Soloalben nicht immer den Standard halten konnten, den er unter anderem mit Cream gelegt hat.

Zum Gelingen von Silver Rails trägt zunächst einmal die Stammformation um Jack Bruce (Bass und Gesang) bei. Cindy Blackman Santana (Drums) und John Medeski (Keyboards) liefern die Grundlage für den musikalischen Gehalt der Songs. Dazu hat man verschiedene großartige Gitarristen ins Studio geholt, die dem jeweiligen Song den letzten Schliff geben. Namen wie Phil Manzanera, Robin Trower, Bernie Marsden, Uli Jon Roth und Malcolm Bruce muss man nicht mehr vorstellen. Alle haben längst bewiesen, dass sie zu den ganz Großen gehören. Hier hat sich quasi Rockgeschichte versammelt. Allerdings nicht, um eine Altherrenrunde abzugeben, sondern um mit feinstem Gitarrenspiel den Liedern den letzten Schliff zu geben. Sicherlich, man hört Jack Bruce beim Gesang manchmal an, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Dennoch ist es Produzent Rob Cass gelungen, den Sound druckvoll einzufangen, so dass dies nicht ins Gewicht fällt. Überhaupt kommt durch die feine Produktion die Vielfalt des Albums noch besser zur Geltung. Langeweile kommt hier jedenfalls nicht auf.

Silver Rails gehört zu den besten Soloplatten von Jack Bruce. Hier hat man das Gefühl einen in sich ruhenden Musiker zu erleben, der viele Höhen und Tiefen erlebt hat und all seine Erfahrung in die Waagschale wirft. Und das bringt ein überraschend frisch klingendes Album zum Vorschein. Gelungen!

Ingo Andruschkewitsch