Reviews
Badlands
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 04.04.2014 (The Orchard / Alive) Gesamtspielzeit: 49:57 Internet: http://www.cagethegods.com https://www.facebook.com/CageTheGods |
Wer hätte das gedacht. In Großbritannien scheint nach einer gewissen Durststrecke klassischer Hard Rock wieder einen kleinen Hip-Faktor zu haben. So kommen kurz nach dem zweiten Anlauf von The Treatment ihre Landsmänner Cage The Gods mit ihrem Debüt die Ecke. Mit dem genannten Quartett war man kürzlich auf Tour und auch ansonsten scheint man sich auf einer Linie zu bewegen.
Denn Cage The Gods blasen musikalisch in ein ähnliches Horn, nur dass der Einfluss von AC/DC nicht derart durchklingt. Dafür gibt es trotzdem gut abgehangenen Rock, wie er schon seit Jahrzehnten die Jugend erfreut. Wie bei The Answer kann man eine gewisse Nähe zu einer Band wie Bad Company nicht von der Hand weisen. Dazu kommt noch ein gewisser Sleaze-Faktor wie ihn Buckcherry in den letzten Jahren wieder kultiviert haben. Letzteres lädt auch etwas zum schmunzeln ein, wenn Sänger Peter Comerford die Textzeilen „Hey, hey, little woman, I’ll drag you back to hell” ins Mikro raunt, dabei aber brav wie ein Kätzchen klingt.
Das kann man aber verschmerzen, denn auf der restlichen Platte wird es damit nicht übertrieben. Ansonsten zeigt der Vierer ziemlich oft sein Talent - besonders im spielerischen Bereich. Gerade die Gitarrenfraktion lässt immer wieder aufhören, selbst wenn man nicht komplett über sich hinaus wächst. Über sich hinaus wächst man auch nicht, was das Songwriting selbst betrifft. Denn vieles - speziell meist die Melodieführung - klingt ziemlich nach Standard. Doch immer wieder haut die Band ein paar richtig gute Songs raus. Zum Beispiel das melodisch angehauchte „The Ending“, das einfühlsame „Falling“, das riffig antreibende „Promises“ oder der starke Abschluss „From the start“.
Davon hätte man sich durchaus etwas mehr gewünscht. Denn die junge Band klingt durch und durch sympathisch. Vielleicht liegt der etwas flaue Eindruck auch an der etwas zu braven Produktion. Aber live kommt das Ganze bestimmt noch eine Ecke stärker rüber.
Mario Karl
Trackliste
1 | Favourite Sin | 4:39 |
2 | The Ending | 3:56 |
3 | Sacrifice | 4:03 |
4 | Badlands | 4:10 |
5 | Trouble Reigns | 2:54 |
6 | Bruce Willis | 3:43 |
7 | Falling | 3:44 |
8 | A Thousand Times | 4:15 |
9 | One More Taste | 5:15 |
10 | What's Left Of Me | 4:18 |
11 | Promises | 4:40 |
12 | From The Start | 4:20 |
Besetzung
Jam (Gitarre)
Mitch Witham (Bass)
Colin Jones (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |