Reviews
Marga Muzika
Info
Musikrichtung:
Worldmusic / osteuropäischer Folk Crossover
VÖ: 28.03.2014 (beste Unterhaltung / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 27:17 Internet: http://www.margamuzika.com/ |
Die achtköpfige Band aus Litauen existiert seit 2009 du hat sich in den vergangenen Jahren auf verschiedensten Konzerten und Festivals, die auch im Gothic und Heavy Metal Bereich angelegt waren, warm gespielt. Das Marga Muzika ausgerechnet auf Festivals dieser Art sehr beliebt sind verwundert sicher den einen oder anderen, andererseits sind Bands die sich auf Folk des Balkans und dem Norden Europas spezialisieren in diesen beiden Szenen halt sehr beliebt.
Nun veröffentlicht Marga Muzika Ihren selbst betitelten Erstling. Dieser enthält 8 Stücke welche allesamt neu und modern arrangierte Traditionals aus Balkan Ländern sind.
Beginnend mit kurzen, Gitarrenbetonten polnischen “St I Po Moru“ auf dem gleich mal stimmlich alle Register gezogen werden. Ein typischer, beschwingter Folksong mit dunklem Unterton.
“Rasele“ ist ein träumerisch schöner Folkposong betont von Gitarre und übertönt von wundervollen Satz und Leadgesängen. Zum Ende taucht noch eine hymnische, aber nicht alles erdrückende Violine auf. Dieses Stück stammt übrigens aus Litauen.
Mit dem Alteranative Rock entlehnten Klängen startet “Lipka“ aus Weisrussland. Traditionelle Instrumente übernehmen den starken Song bald und tragen den auch hier grandios vorgetragenen Satz und Chorgesang.
Das lettische “Sen Dzirdeju“ erinnert mit seiner dunklen Melodie, den straffen Drums und dem üerragenden Lead und Chorgesang an Dead Can dance, was dann auch den Bogen zu den Gothicfestivals erklärt. Ein unglaublich übermannender Song, der einen packt und begeistert.
Rockig wird es auf dem aus Tuvan stammenden Dyngylday“. Hier tauchen auch metallische Gitarren auf, ein dunkler, treibender Gesang wird übertönt von glockenhellen Chorusgesängen. Erdig und doch völlig weit draußen.
i>“Juria“, wiederum aus Weißrussland stammend, wird sehr poppig mit verspielten Gitarren, sehnsüchtigen Streichern und berührenden Gesang dargeboten. Beendet wird dieses Kleinod mit einer an Pink Floyd gemahnenden E-Gitarre, bluesig und abgehoben.
“Turèjo Liepa“ bleibt beim beschwingteren und doch melancholischen Folkpop mit Alternative Einschlag. Getrieben von Bass jubilieren Gitarren und die Violine gibt Ihr Übriges. Eine feine Prkussion und passende Tempowechsel machen einen perfekten Popsong aus diesem aus Litauen stammenden Song. Abgeschlossen wird dieses außergewöhnliche Album mit dem armenischen “ Sareri Hovin Mernim“ melancholisch.
Eine wirklich tolle Scheibe mit fremdartiger Musik, die den Bogen zwischen Balkan Folk und modernen Rock und Pop perfekt zieht. Mich zieht, das wird dem Leser nicht entgangen sein, vor allem dieser mehrkehlige Gesang in seinen Bann, jedoch überzeugt auch die instrumentelle Stärke der Band und Ihr Ideenreichtum bei den Arrangements der Stück.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | St I Po Moru | 1:59 |
2 | Raselè | 2:47 |
3 | Lipka | 2:58 |
4 | Sen Dzirdeju | 3:34 |
5 | Dyngylday | 3:02 |
6 | Jurja | 4:03 |
7 | Turèjo Liepa | 4:21 |
8 | Sareri Hovin Mernim | 4:33 |
Besetzung
Aliona Bonadarenko: Gesang
Eglè Jacauskiene: Gesang
Jaketerina Pranvic: Gesang
Dovielè Rimsaitte: Cello
Martynas Svedas: Schlagzeug, Flöte und Gesang
Enrikas Slavinskis: akustische und elektrische Gitarren
Evaldas Babenskas: Mandoline und Gesang
Karolis Stankevicius: Bass
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |