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Blackbird

Of Heroes and Enemies

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 28.03.2014 (Pure Rock Records / Pure Steel Records / H'art) Gesamtspielzeit: 37:14 Internet: http://www.blackbirdrocks.de https://www.facebook.com/blackbirdrocks

Was haben die meisten Debütalben gemeinsam, was man an späteren Veröffentlichungen der Bands oft etwas vermisst? Die unbändige Energie und die leidenschaftliche Herangehensweise. Da sieht man auch gerne mal die eine oder andere Lücke im Songwriting nach, die man in folgenden Jahren mit Routine wieder wett macht. Der erste Rundling der süddeutschen Rocker Blackbird bietet auch genau dieses - und das nicht zu knapp.

Bei der ersten Nummer „Fire your guns“ meint auch noch den ganz jungen und feurigen Aerosmith zu lauschen. Doch mit den folgenden Songs schwenkt man in deftigen riffgetriebenen Aussie-Rock á la AC/DC und Rose Tattoo um - spielt ihn allerdings mit soviel Power wie es die jungen Wilden Airbourne tun. Und hier könnte man auch schon aufhören zu schreiben. Denn damit hat man zum musikalischen Inhalt im Prinzip schon alles gesagt.

Das kennt man - das liebt man. So einfach kann Rockmusik sein. Blackbird überzeugen dabei vor allem mit ihrer Performance. Die energiegeladene Spielweise und der aufgedrehte Gesang reißen einfach mit. Dazu schüttelt man sich noch ein paar astreine Hits aus den Ärmeln. Am lässigsten wird es dabei, wenn das agile Quintett auch mal Melodien freien lauf lässt. „Hero“ oder „Dusk till dawn“ sind gute Beispiele dafür. Für letzteres hätten sich auch Cinderella nicht geschämt. Ansonsten wird ohne Rücksicht auf Verluste locker drauf losgerockt. Dem Young’schen Vorbild kommt mit man mit dem Titeltrack am nächsten und man muss schon zweimal hinhören, dass man nicht meint statt Sin City-Gastsänger Porty hätte man Brian Johnson auf eine Runde ins Studio eingeladen.

Eine außergewöhnliche Band ist Blackbird nicht. Und das wollen die vier Herren wohl auch nicht sein. Aber ein unterhaltsames Party-Hardrock-Album hat man auf jeden Fall vorgelegt. Kommt live sicher noch ’ne Ecke geiler!

Mario Karl