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Keller's 10

Two

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 21.02.2014 (Unit Records [UTR 4463] / avi / JaKla / harmonia mundi) Gesamtspielzeit: 50:59 Internet: http://kellers10.ch http://www.unitrecords.com http://www.uk-musikpromotion.de

Bereits seit 2006 existiert die Formation Keller's 10, gegründet vom Schweizer Komponisten und Dirigenten Beat Keller. Der Name sagt es schon, es ist ein zehnköpfige Formation (fast schone eine kleine Big Band), die sich den Kompositionen des Leiters annimmt. Nach der ersten CD hat man sich Beat Keller nun ganze fünf Jahre Zeit gelassen, um die Stücke für Two zu komponieren, bzw. Fremdtitel zu arrangieren und es hat sich gelohnt. Das Album ist in sich geschlossen obwohl verschiedene Stilistiken wie Jazz, Avantgarde und Rock vermengt sind.

Für die Aufnahmen hat sich die Formation gerade einmal zwei Tage Zeit genommen. So kommt sie sehr lebendig und frisch aus den Lautsprechern. Dies ist natürlich nur möglich, wen man so tolle Musiker wie Mats Spillmann (Tompete, Flügelhorn, u.a. Mats-Up) Peter Zihlmann (Piano, Rhodes) oder Rafael Schilt (Tenorsaxophon, Bassklarinette) mitspielen. Dies alleine ist allerdings noch kein Garant für ein Gelingen. Beat Keller ist es jedoch gelungen aus diesen Individualisten eine Einheit zu formen, die seine Kompositionen und Arrangements zum Leben erwecken. Dies ist gleich im Opener "Cui Bono? - Who Benefits?" oder im zweiten Titel "New York" bestens gelungen. Und wie gut die Formation selbst kreativ sein konnte, zeigt sich an den verschiedenen Takes des Titels "Dimp", die zeigen, dass man mit demselben Ausgangsmaterial zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Natürlich müssen auch die Kompositionen selbst stimmen und hier zeigt sich, dass Beat Keller die letzten fünf Jahre bestens genutzt hat. Sehr ausgefeilt arrangiert präsentieren sich seine Kompositionen.

Two ist sicherlich nicht geeignet, um einfach mal so nebenher gehört zu werden. Man sollte sich viel Zeit nehmen und mehr als einmal die Musik auf sich wirken lassen. Man kann sich dann kaum noch der Faszination von Keller's 10 entziehen. Gelungen!

Ingo Andruschkewitsch