Reviews

Levantino

Chapter One

Info Musikrichtung: Jazz, Gypsy, Indie VÖ: 28.03.2014 (GLM Music / Fine Music) Gesamtspielzeit: 53:28 Internet: http://www.levantino.de http://www.glm.de

Levantino ist eine junge Formation, die mit Chapter One ihr Debütalbum vorlegen. Das Trio, das sich ursprünglich als Schulband in Bad Aibling (Oberbayern) gegründet hat, lässt sich nicht auf einen Stil festlegen. Es gibt hier eine bunte Mischung aus Gypsy, Jazz, Indie-Rock, Chanson und vielem mehr der dennoch wie aus einem Guss aus den Lautsprechern klingt.

Der Einstieg in das Album ist mit "Ven ich bin a Rothschild" im Klezmer verortet. Hier kann Michl Bloching (Klarinette, Saxophon, Akkordeon, Gesang) mit feinstem Klarinettenspiel und einer angenehm warmen Stimme überzeugen. Weiter geht es mit "Historia de un amor" mit einem Latin Jazz Feeling und feinem Gitarrenspiel von Tom Wörndl (überhaupt eine kleine Entdeckung an den 6 Saiten). Und Max Bloching (Bruder von Michl) zeigt hier auch schon, was mit einem Kontrabass so alles möglich ist. Und auch beim "Tunnelsong", der erste eigene Titel, steht er im Vordergrund. Und so geht es dann immer weiter. Neben den eigenen Liedern gibt es noch einige Coverversionen, wie "Empathy" vom genialen Ferenc Snetberger oder "Ne me quitte pas" von Jaques Brel (die einzige weniger gelungene Nummer der CD) oder das rockig aufbereitete "Swanee" von George Gershwin. Insgesamt eine gelungene Mischung aus eigener Musik und kreativen Aufbereitungen bekannter Stücke.

Levantino sind eine Entdeckung wert. Mit wenigen Mitteln gelingt es den drei jungen Musikern, sehr abwechslungsreiche Musik zu schreiben und zu spielen. Mit viel Spielfreude ist man bei der Sache. Live dürfte das dann noch mehr zum Tragen kommen. Aber auch so sollte man in Chapter One einmal hinein hören und dann am besten auch gleich kaufen.

Ingo Andruschkewitsch