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Bigelf

Into the Maelstrom

Info Musikrichtung: Prog-Rock VÖ: 24.02.2014 (Inside Out) Gesamtspielzeit: 62:12 Internet: http://www.bigelf.com https://www.facebook.com/bigelfmusic

Ruhig war es um die Progrocker von Bigelf in den letzten Jahren. Sechs Sommer es ist es her, dass das letzte Album Cheat the gallows (erstmals) erschien. Seitdem ist einiges im Bandlager passiert. Einziges verbleibendes Mitglied ist Bandkopf Damon Fox. Ermutigt durch seinen Kollegen und Freund Mike Portnoy greift er jetzt aber wieder an. Der ehemalige Dream Theater-Trommler schwang auch auf Into the Maelstrom die Stöcke. Vielleicht war dies der der letzte Kick für Fox. Denn das Album ist wieder ein rauschendes Rockfest geworden.

Noch immer klingen Bigelf wie eine Mischung aus den Beatles und Black Sabbath auf Speed, die durch den Orgelwolf gedreht wurde. Dabei balanciert man ständig auf der dünnen Linie zwischen Genie und Wahnsinn. Dafür sorgt unter anderem der Gesang von Fox, der immer wieder ein wenig an den jungen Alice Cooper erinnert. Dass der Mann mittlerweile Alleinherrscher in der Band ist, fällt einem relativ schnell auf. Denn Orgel- und Tastensounds in ihren verschiedensten Variationen stehen deutlich im Vordergrund.

Das Songwriting ist genauso einfallsreich wie eh und je und pendelt zwischen zupackendem Rock („Control freak“), luftigem Melodieschmeichlern („Theater of dreams“) und der großen theatralischen Keule („Incredible time machine“), die dieses Mal auch durch eine spacige Komponente ergänzt wurde. Diese manifestiert sich relativ am Beginn der Platte mit „Hypersleep“. Der Track ist auch Dreh- und Angelpunkt des Albums und gibt in gewisser Weise Richtung und Thematik vor.

Faszinierend an Into the Maelstrom ist mal wieder, wie Bigelf mit Harmonien und Melodien spielen, sie auf wilde Art und Weise kombinieren und mit einem unwiderstehlichen Groove versehen, so dass das Ganze abgehoben und bodenständig zugleich klingt. Manchmal will Damon Fox allerdings ein bisschen zu viel und dann wird auch mal anstrengend. Trotzdem ist die Wiederbelebung von Bigelf rundum gelungen. Die persönliche Krise scheint überwunden - es kann wieder gerockt werden. Schön, dass eine solch originelle Band wieder zurück ist!

Mario Karl