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Elvis Presley

Recorded Live On Stage In Memphis

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 14.3.2014 (RCA/Legacy) Gesamtspielzeit: 143:45 Internet: https://www.elvis.com/ http://www.legacyrecordings.com/ http://www.promo-team.de/

Und wieder ein Grund zum Feiern. Am 20.März 1974 absolvierte Elvis Presley einen Auftritt in seiner Heimatstadt, genauer gesagt, im Mid-South Coliseum.
Das ist nun vierzig Jahre her und daher veröffentlichen RCA und Legacy Recordings diese Doppel-CD, die auf der ersten Platte nun das früher auf Vinyl nicht komplette Konzert vollständig enthält und auf der zweiten Platte einen Probelauf des Konzerts, vor Publikum in Richmond, im Coliseum, zwei Tage vorher aufgenommen. Dieses wurde in Mono aufgezeichnet, und wie von Elvis gewünscht, mit kräftigem Reverb.

In der früheren LP-Version gingen zehn Titel verloren, die nun wieder zugänglich sind, darunter All Shook Up oder der Steamroller Blues, Titel, die neben den bekannten und den anderen zeigen, wie vielseitig die Musik des Künstlers mittlerweile geworden war und wie brillant die Profimusiker auf solche Unterschiede locker eingingen.

Doch ganz ‘klassisch‘ startet das Konzert mit Also Sprach Zarathustra, bevor See See Rider das offensichtlich begeisterte Publikum auf den rockenden Weg bringt, gleich mit vollem Bläsereinsatz und treibendem Schlagzeug. Nicht nur hier, sondern generell ist Elvis in guter Form, und der famose James Burton setzt mit einem kurzen Solo ebenfalls Akzente.

Dieses “Homecoming Concert“ lebt von der guten Atmosphäre, vom Enthusiasmus des Protagonisten und der perfekt spielenden Band. So läuft das Programm wie eine bestens geölte Maschine ab, professionell und mit Leidenschaft präsentiert.
Das gilt natürlich auch für den Probelauf, der mir aber hinsichtlich der Präsentation ein wenig lockerer vorkommt.

Als kleines Schmankerl gibt es auf der zweiten CD noch eine Zugabe in Form der letzten fünf Songs. Hierbei handelt es sich um Studioaufnahmen, um Proben, die am 16.8.1974 in den RCA Studios in Hollywood aufgenommen wurden. Hier geht es nun ganz locker und entspannt zu, ungezwungen spielen alle in einer intim wirkenden Atmosphäre mit sehr viel Gefühl, sehr stark ausgeprägt auf dem Klassiker The First Time Ever I Saw Your Face und auf The Twelfth Of Never.
Der Gesang ist zwar etwas in den Vordergrund zu Lasten der Instrumente gemischt, aber das trübt letztlich nicht die Besonderheit dieser Songs.

Dazu gibt es ein 24-seitiges Booklet mit seltenen Fotos, bisher unveröffentlichten Memorabilia und neuen Liner Notes, das ist insofern eine gelungene Veröffentlichung.

Wolfgang Giese