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Reviews

Luminance Ratio

Reverie


Info

Musikrichtung: Experimental / Electronic Art / Klanginstallation / Improvisation

VÖ: 15.11.2013

(Boscian Records)

Gesamtspielzeit: 36:35

Internet:

http://www.luminanceratio.com
http://www.luminanceratio.wordpress.com
http://www.luminanceratio.bandcamp.com

Luminance Ratio ist ein Kooperationsprojekt der Klangkünstler Gianmaria Aprile (Ultraviolet makes me ill, fratto9under the sky records, Pipeline Trio/Quartet) und Andrea Ferraris (Luftkammer 3, Ur, Elle, John Russel, Sil Muir), Luca Mauri (I Airchamber 3, Ur,Ulna, John Russel, Sil Muir), Luca Mauri (I/O, Two Dead Bodies) und Geräuschkünstler noiser Luca Sigurtà (Harshcore).
Diese sehr interessante Kombination hat bereits einige Veröffentlichungen in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern Ihres Umfeldes aufgenommen.

Eröffnet wird das Album Reverie von surrenden elektronischen Klängen welche bald von einem dunklen elektronischen Dronesound untermald wird. Die auftauchenden Keyboard und Gitarrenklänge lassen eine unwirkliche und doch ein wenig melodische dunkle Klanglandschaft entstehen.
Diese unwirkliche Welt wird im zweiten Stück “Comatose“ noch weiter vertieft. Verspielte, langsame Gitarrenklänge, ein verhallendes Saxophone und den Hörer umspielende elektronische Klänge. Eine nahezu perfekte Vermengung von Klangkunst und experimentellen und doch melodischen Instrumentalen Klängen.

Auf dem Titelstück tritt die Elektronik dann etwas in den Hintergrund. Auch hier brummt und surrt es im Hintergrund, davor improvisieren sich jedoch Standbass, Violinen, Bläser in eine melancholische Extase. Ein unbeschreibliches, grandioses Stück.

Dann dominiert zunächst wieder die Elektronik, die auf “Sunbeam“ ein wenig den neueren Stücken der Legendary Pink Dots gleich daher kommt. Auch die einerseits schrillen Violinen und darunter liegenden melancholischen Celloklänge erinnern an die Briten. Es entsteht ein schwer atmendes, trauriges und bedrohliches Stück und die plötzöic auftauchenden Klack Geräusche schrecken den Hörer mitunter auf. Das Szück mündet in schrägen Improvisationen von Violinen und Bläsern, welche jedoch nicht aufdringlich arrangiert sondern seltsam passend in den Grundsound eingepasst sind. Schlussendlich taucht das Stück über den Einsatz von Gitarren sogar noch in psychedelische Sphären ein.
Das zweigeteilte “In Dreams / Priscilla“ kommt sehr zerfasert daher, dafür schließt sich ein psychedelisch verspieltes “Between the Lines“ an in welchem eine perlende Gitarre von elektronischen Drones umspielt wird. Das gespenstisch eingesetzte Schlagzeug unterstützt die unwirkliche Atmotsphäre.
Abgeschlossen wird mit dem elektronisch symphonischen “ Il Mare“.

Freunde der experimentelleren Sachen eines David Sylvian, dem Kammerflimmer Kollektief, Phillipe Petit und ähnlich gelagerten Klängen werden an diesem dunklen und schönen Werk Ihre Freude haben. Eine dunkle, aber doch wunderbare Klangwelt zum Träumen und Entspannen.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Before the dawn3:17
2Comatose4:42
3Reverie 4:11
4Sunbeam5:45
5Priscilla1:52
6In Dreams3:55
7Between the lines5:51
8Il Mare7:02

Besetzung

Andrea ICS Ferraris: guitars, cymbals, electronics, field recordings, contact mics, pedals
Gianmaria Aprile: guitars, guqin, sitar, pedals, objects, editing, mix and mastering
Luca Mauri: guitars, pedals, editing, mix
Luca Sigurtà: tapes, pedals, contact mics, drone, noise, electronic junk
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger