Reviews
The Brink
Info
Musikrichtung:
Pop
VÖ: 14.02.2014 ([PIAS] Recordings ) Gesamtspielzeit: 44:24 Internet: http://www.thejezabels.com |
The Jezabels sind hierzulande bestimmt noch nicht jedem bekannt, was sicherlich auch daran liegen kann, dass man zum einen recht weit weg wohnt (Sydney) und neben einigen EPs bislang erst ein Debütalbum (Prisoner, 2011) am Start hatte. Doch dieses war nicht nur down under in der Heimat sehr erfolgreich, sondern hat auch bei uns seine Liebhaber gefunden. Mit The Brink erscheint nun der Nachfolger und wird mit einer kleinen Europa- und Amerikatour (u.a. fünf Auftritte in Deutschland im März 2014) auch live vorgestellt.
Die Musik auf The Brink braucht vielleicht schon ein paar Durchläufe, damit man die Songs zu schätzen weiß. Dies liegt sicherlich nicht daran, dass dieser oft an die Achtziger erinnernde Indie-Pop nun schwer zugänglich wäre, sondern eher daran, dass das Album recht gleichförmig dahinfließt und eher wenig Abwechslung bietet. Keine Tiefpunkte oder Totalausfälle, aber eben auch keine richtigen Überflieger lassen sich hier auf Anhieb finden. Die Single „Look of Love“, „No Country“ oder auch „Beat to Beat“ sind da noch am ehesten Kandidaten, in Erinnerung zu bleiben; insgesamt rauscht das Ganze zunächst doch an einen vorbei, ohne dabei aber irgendwie seicht zu wirken.
Den Gesang von Hayley Mary muss man beim Hören der Jezabels schon mögen, ansonsten hat man ein Problem, denn dieser überstrahlt und prägt den Sound der Gruppe doch recht deutlich; wahrlich keine schlechte Stimme hat sie, aber sie wird doch oft unnötig hoch und dadurch wenig kraftvoll eingesetzt. Positiv fällt dagegen die gute und abwechslungsreiche Schlagzeugarbeit von Nik Kaloper auf.
Rockige Töne sind auf The Brink Mangelware (am ehesten bricht noch „The End“ aus dem poppigen, teils melancholischen Klangteppich aus); wer also ein Faible für anspruchsvollen Pop hat und keine harten Töne erwartet, darf gern ein Ohr riskieren.
Jürgen Weber
Trackliste
1 | The Brink | 4:46 |
2 | Time to Dance | 4:38 |
3 | Look of Love | 4:01 |
4 | Beat to Beat | 4:16 |
5 | Angels of Fire | 4:02 |
6 | No Country | 4:33 |
7 | The End | 4:00 |
8 | Got Velvet | 4:26 |
9 | Psychotherapy | 4:44 |
10 | All You Need | 4:58 |
Besetzung
Samuel Lockwood – guitars
Hayley Mary – lead vocals
Heather Shannon – keyboards
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |