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Reviews

Orchestre National De Jazz

The Party


Info

Musikrichtung: Jazz, Bigband

VÖ: 17.01.2014

(Jazz Village [JV 570036] / Harmonia Mundi)

Gesamtspielzeit: 61:39

Internet:

http://www.onj.org/

Das Orchestre National De Jazz ist seit 1986 eine französische Institution, welches vom Staat finanziert wird. Der jeweilige Leiter kann sich dabei ein Ensemble zusammenstellen, mit dem er seine Visionen einer Bigband (im weitesten Sinne) umsetzen kann. Das aktuelle Album The Party ist zugleich das letzte unter der Leitung von Bassist Daniel Yvinec, der Ende 2013 die Verantwortung an Olivier Benoît übergab. Und Daniel Yvinec hat noch einmal gezeigt, dass er zu Recht in den letzten fünf Jahre dem Ensemble als Impulsgeber vorstand.

The Party ist sehr modern ausgefallen und wird stark vom Groove getragen. Die Musiker, die Daniel Yvinec für das Orchestre National De Jazz ausgewählt hat, sind allesamt Größen ihres Fachs, nicht nur in Frankreich sondern auch darüber hinaus. Dadurch ist die stilistische Bandbreite enorm weit aufgefächert und die 15 Stücke bieten Abwechslung pur. Auch innerhalbe eines Stückes kann neben klassischen Bigband-Sound auch eine rockige E-Gitarre oder freies Saxophonspiel vermengt werden, wie im grandiosen "Vergogna In Blue" oder in "Gold Fever". Dadurch entsteht fast ein zappaeskes Musikempfinden, das dem Hörer so einiges abverlangt. Im nächsten Augenblick wird man von 'klassischen' Jazzklängen umschmeichelt, wie bei der Coverversion von James Warrens "Everybody's Got To Learn Sometime" oder von chilligen Passagen wie in "Vermilion $ Man". Hat man sich allerdings ein wenig in die Musik auf The Party eingehört, wird man von der lebendig gespielten und arrangierten Musik in den Bann gezogen. Und Abwechslung macht das Hören auch beim x-ten Anhören immer noch spannend.

Das Orchestre National De Jazz ist mit The Party eine starke und sehr moderne Interpretation von Bigband-Jazz gelungen. Man darf gespannt sein, mit welchen Musikern und welcher Richtung der zukünftige Leiter Olivier Benoît das Orchestre National De Jazz führen wird. The Party ist jedenfalls ein würdiger Abschied von Daniel Yvinec. Sehr gelungen!



Ingo Andruschkewitsch

Trackliste

1Requiem pour un con4:55
2Who is Clutterbuck?4:33
3Wonder Twin Powers Activate!5:06
4Vergogna in Blue4:51
5Gold Fever3:28
6Everybody's Got to Learn Sometime4:06
7Vermilion $ Man2:01
8Je m'appelle Géraldine6:37
9Dust Devil5:02
10Dr. KillJoy3:52
11The Party3:25
12Once in a Lifetime4:54
13Rainy Day / Strawberry Letter 234:11
147 Cm Stilettos1:06
15Les Quatre Cents Coups3:32

Besetzung

Eve Risser: Piano, prepared piano, Baldwin electric combo harpsichord, alto flute
Vincent Lafont: Organ, synthsizers, piano, electric piano, electronics
Antonin-Tri Hoang: Alto saxophone, clarinet, bass clarinet, Roland SH101 synthesizer, harmonium
Remi: Dumoulin: Tenor saxophone, clarinet, bass clarinet
Matthieu Metzger: Bariton, alto, sopranino & C-Melody saxophones, electronic percussions, SysTalk box
Joce Mienniel: Alto flute, bass flute, piccolo, Korg MS20 & Elka Rhapsody synthesizers, whistle
Sylvain Bardiau: Trumpet, bass trumpet, flugelhorn, valve trombone, sousaphone
Pierre Perchaud: Electric guitar, acoustic guitar, banjo, cavaquinho
Sylvain Daniel: Electric bass
Yoann Serra: Drums
The Band: Background vocals, clapping & miscellaneous instruments
Michael Leonhart: Trumpet (1, 5, 8, & 19), additional drums (10), additional keys (1, 7, & 8), additional guitars (3), drum machine & percussions (3)
Daniel Yvinec: Production, additional instruments & sound design
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger