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Heaven and Hell
Info
Musikrichtung:
Synthie Prog
VÖ: 25.11.2014 (1975) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 43:06 |
Der Name passt! Heaven and Hell, das hoch gelobte Album von Vangelis, hat wirklich zwei Seiten, die sich auf die beiden Stücke, die ursprünglich je eine LP-Seite darstellten, verteilen. Auch das Artwork illustriert das. Die über der Tastatur schwebenden geflügelten gläsernen Hände erscheinen einmal in warmem Orange, das andere Mal in kühlem Blau. Ob wir es nun mit einer Eis- oder einer Feuerhölle, einem wärmenden oder kühlenden Himmel zu tun haben, bleibt den Vorlieben des Betrachters überlassen.
So richtig begeistern kann mich der griechische Tasten-Wizard mit diesem Album nicht. Stärker ist der erste Teil, bei dem er sich Unterstützung bei einem Kammerchor und dem Yes-Sänger Jon Anderson geholt hat. Hier steht er mit seinem experimentellen Spiel nicht allein da. Daraus ergibt sich eine zumindest interessante Mischung aus Klassik, Synthesizersound und Wahnsinn, die an einigen Stellen zum klassischen Klavierkonzert mit Chorbegleitung mutiert.
An diesen Stellen hat der Hörer die Möglichkeit nicht nur fasziniert zu beobachten, was Vangelis seinen Zauberkisten wieder mal entlockt, sondern sich auch in emotional berührende Musik einzufühlen. Höhepunkt dabei ist der einzige wirkliche Vocal Track, das von Jon Anderson eingesungene „So long ago, so clear“.
Alles das, was „Heaven and Hell (Part One)” besonders macht, fehlt beim zweiten Teil: der klassische Ansatz, die Chöre, Jon Anderson. Dafür setzt Vangelis neben den allgegenwärtigen Tasteninstrumenten, die das Werk in Richtung eines Synthiepops mit geringem Wiedererkennungswert tragen, verstärkt Percussion-Elemente ein, die dem Rhythmus deutlich mehr Gewicht verleihen.
Heaven and Hell ist ein interessantes Album, das seine Momente hat. Mir fehlen aber weitgehend Stellen, an denen mich das Album wirklich packt.
Trackliste
1.1 Bacchanale
1.2 Symphony to the Powers B (Movements One and Two)
1.3 Movement Three (from "Symphony to the Powers B)
1.4 So long ago, so clear
2 Heaven and Hell (Part Two) (21:23)
2.1 Intestinal Bat
2.2 Needles and Bones
2.3 Twelve o'Clock
2.4 Aries
2.5 A Way
Besetzung
Gäste:
Jon Anderson (Voc <1.4>)
The English Chamber Choir
Vana Veroutis (Lead Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |