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Ephel Duath

Hemmed by light, shaped by darkness

Info Musikrichtung: Prog Death/Avantgarde Metal VÖ: 22.11.2013 (Agonia Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 51:53 Internet: http://www.facebook.com/EphelDuathOfficial http://ephelduath.tumblr.com

Das ist ja mal wieder ein schwerer Brocken, den uns Ephel Duath zum Schlucken verabreichen! Wirklich einfach war die Band um den Italiener Davide Tiso noch nie. Doch Hemmed by light, shaped by darkness möchte erst einmal verdaut werden. Mit Bassist Bryan Beller (Dethklok, Steve Vai) und Schlagzeuger Marco Minnemann (Steven Wilson, ex-Necrophagist) hat Tiso mittlerweile eine äußert kompetente Rhythmusgruppe in seinen Reihen, die seine Vorstellung von Musik bestens umsetzen kann. Neu ist dagegen ex-Crisis-Röhre Karyn Crisis, die sich hier äußerst leidenschaftlich durch die acht überlangen Songs brüllt und grummelt.

Leider tut sich das aber ohne erkennbare Struktur und Phrasierung. Etwas, das auch ziemlich für das ganze Album steht. Wo vergleichbare Acts wie Atheist trotz ihren überschlagenden Instrumental-Passagen immer noch irgendwo nachvollziehbar bleiben, scheren sich Ephel Duath darum recht wenig und reihen ein Fragment an das andere. Leider klingen selbige auch recht ähnlich, so dass man sich nie sicher sein kann, ob die Band jetzt erst beim zweiten Stück ist oder bereits beim sechsten. Wirklich metallisch ist die Chose dabei auch gar nicht so sehr. Tempomäßig geht es eher getragen zu und manchmal kann man sich dem Gefühl nicht verwehren, einer exzentrischen, düsteren Bluesband zuzuhören.

Klar, einen gewissem hypnotischen Faktor kann man dem Quartett nicht absprechen. Doch mit laufender Spielzeit weicht das einer gewissen Gleichgültigkeit. Schade, denn hier sind einige wirklich Cracks am Werk, die sich spielerisch so schnell nicht die Wurst vom Brot ziehen lassen. Doch wenn Virtuosität irgendwo im Geschrammel untergeht, steigert das kaum das Hörvergnügen. Am negativsten tut sich dabei Bandleader und Gitarrist Tiso hervor, der scheinbar strukturlos Akkorde aneinander reiht.

Gerne wird dies ja als avantgardistisch bezeichnet, um damit in gewisser Weise auch diejenigen zu diskreditieren, welche die Musik angeblich nicht verstehen. Aber kann dieser Stempel nicht auch einfach für schlechtes Songwriting ohne Ziel und mit vorgetäuschtem Tiefgang stehen? In Fall von Hemmed by light, shaped by darkness kann man sich nicht so sicher sein.

Mario Karl