····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Fatal Fusion

The Ancient Tale


Info

Musikrichtung: (Retro-)Prog Rock

VÖ: 18.11.2013

(Karisma Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 67:38

Internet:

http://fatalfusion.com.hostbaby.com

Um zu ahnen, welche Musik die Norweger Fatal Fusion spielen, reicht ein flüchtiger Blick aufs Cover: Gut und Böse bekämpfen sich in einem knallbuten Aquarell, das aus früherer Zeit zu sein scheint. Ähnlich prätentiös und archaisch klingt nämlich auch der Sound der Band. Doch statt kitschigem Powermetal (die erste Möglichkeit), gibt es groß angelegten Progrock auf die Lauscher. The Ancient Tale ist das zweite der Band und das erste, das bei einem Label erscheint.

Die Platte ist dabei eine wahre Fundgrube für Retroprog-Fans. Yes, Camel oder auch neuere Vertreter wie Pendragon scheinen bei der Musik von Fatal Fusion Pate gestanden zu sein. Hinzu kommen auch ein paar kleine jazzigere Ausflüge oder kräftig zupackende Hardrock-Passagen. Nicht zuletzt die kräftigen, analogen Orgel-Passagen erinnern an Deep Purple, als Jon Lord noch in die Tasten haute.

Man muss zugeben, das klingt alles irgendwie wie alter Wein in neuen Schläuchen. Aber Fatal Fusion schaffen es trotzdem, einen mit ihren überlangen Stücken zu unterhalten. Unter acht Minuten schiebt sich hier nämlich keine Nummer über die Ziellinie. Dabei gelingt Fatal Fusion der Spagat zwischen zarten und bodenständigen Akustikpassagen und großen, pathetischem Bombast. Trotzdem nimmt Letzteres glücklicherweise nie überhand. Das liegt vielleicht auch ein wenig an der relativ kernigen Stimme von Sänger Knut Erik Grøntvedt, der so gar nicht nach dem Fantasy-Falsett eines Jon Anderson (Yes) klingt.

Gut so! Denn am Ende bleibt ein unterhaltsames Album, dem etwas die wirklich großen Gänsehautmomente abgehen, da leider richtige eingängige Melodielinien fehlen, das aber vor allem für eingefleischte Genrefans einiges bietet. So gesehen, ein kleiner Geheimtipp für Liebhaber!



Mario Karl

Trackliste

1City of Zerych18:04
2Halls of Amenti9:00
3The Divine Comedy14:13
4Tears I’ve Cried8:47
5The Ancient Tale17:34

Besetzung

Audun Engebretsen (Schlagzeug)
Erlend Engebretsen (Keyboards)
Knut Erik Grøntvedt (Gesang)
Lasse Lie (Bass)
Stig Selnes (Gitarre)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger